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Anlagestrategien im Check Low-Volatility-Strategien haben einen Schönheitsfehler

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Grundsätzlich muss bei Low Volatility Strategien zwischen zwei Ansätzen unterschieden werden. Der eine Ansatz bezieht für die Aktienauswahl nur die historische Preisschwankung ein. Der Vorteil ist die einfache und nachvollziehbare Indexkonstruktion. Der zweite Ansatz „Geschätzte Volatilität (Varianz)“ nutzt ein Optimierungsmodell für die Aktienauswahl. Dabei werden sowohl die Volatilitäten als auch die Korrelationen zwischen den Aktien geschätzt sowie die Branchen- und Aktiengewichtung beschränkt. Die Komplexität ist bei diesem Verfahren höher. Dafür sind die Portfolien breiter diversifiziert und reagieren schneller bei Veränderungen des Marktumfeldes. Im Ergebnis können beide Ansätze das Risiko um 20 bis 30 Prozent gegenüber dem breiten Standardindex reduzieren.

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Die Wertentwicklungen der Low Volatility Strategien unterscheiden sich von Region zu Region. Seit 2008, dem Jahr als MSCI ihre Minimum Volatilität Indizes erstmals veröffentlichte, ist die Wertentwicklung in den USA ähnlich der Performance der Standardindizes (MSCI USA bzw. S&P 500). In Europa findet dagegen eine größere Streuung der Wertentwicklung statt. Während der MSCI Europe Min Vol insbesondere in den letzten Monaten deutlich zulegen konnte, blieben andere risikoreduzierende Strategien hinter dem Standardindex zurück. Im Mittel kann von einer ähnlichen bzw. vergleichbaren Wertentwicklung auch in Europa gesprochen werden.

Das Ziel einer Risikoreduktion haben alle Ansätze erreicht. Im Durchschnitt ist die Volatilität um 20 bis 30% niedriger als bei Standardindizes. Rückblickend betrachtet kann festgehalten werden, dass Low Volatility Ansätze seit 2008 erfolgreicher waren, da sie eine ähnliche Wertentwicklung bei geringerem Risiko erzielten.

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Quelle: MARS Asset Management, eigene Berechnungen, Thomson Reuters, von 2008 bis 2016

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