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Themen-Experte Werte schaffen mit aktivem 360°-Ansatz

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Von in Werte schaffen mit aktivem 360°-AnsatzLesedauer: 10 Minuten
Blick über ein Containerschiff im Hafen von Singapur
Blick über ein Containerschiff im Hafen von Singapur: Künstliche Intelligenz kann große Arbeitsvolumen effizient bewältigen und ist gut skalierbar – zum Nutzen von Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen. | Foto: Imago Images / Connect Images

 

2025 kann sich eine Menge ändern – durch Trumps Außenhandelspolitik, das amerikanische Produktivitätswunder, eine weltweit asynchronere Geldpolitik und Durchbrüche in der Forschung.

Gleich mehrere Themen dürften Wirtschaft und Märkte dieses Jahr bestimmen – von der zweiten Trump-Administration über die enorme Produktivität amerikanischer Unternehmen bis zur breiten Anwendung bahnbrechender Forschungsergebnisse. Anleger rechnen damit, dass sich unter Trump 2.0 in den USA eine Menge ändert – beim Außenhandel, in der Zollpolitik und bei der Einwanderung, um nur einige Beispiele zu nennen. Das wird nicht nur in den USA selbst große Auswirkungen haben, sondern weltweit.

Großen Anteil an den hohen Kursgewinnen amerikanischer Aktien hatten zuletzt die Gewinnmargen der Unternehmen. Heute sind sie so hoch wie selten zuvor, und nichts spricht dafür, dass sie bald einbrechen. Könnten sie strukturell gestiegen sein? Irgendwann werden wir es wissen, aber vielleicht ist der jüngste Anstieg auch schon zu viel des Guten. Wirtschaft und Märkte könnten sich überhitzen, wenn die US-Konjunktur nicht nachlässt. Dann drohen plötzlich wieder Inflationsgefahren, und die Erwartungen zur Geldpolitik würden sich ändern. Ein gleichbleibendes Wirtschaftswachstum – Stichwort „keine Landung“ – bedeutet zwar, dass die USA jetzt strukturell stärker wachsen, könnte aber baldige Zinssenkungen verhindern. Ganz anders ist hingegen die Lage in China. Das Land kämpft weiterhin mit großen Strukturproblemen. Dazu zählen die enormen Schwierigkeiten im Immobiliensektor, die hohe Verschuldung der Regionalregierungen, zunehmende Deflationsrisiken, große Überkapazitäten in der Industrie und die ungünstige Demografie. Die chinesische Regierung ist sich der Herausforderungen bewusst und will die Wirtschaft durch ein umfassendes Maßnahmenpaket stärken. Wir bleiben aber skeptisch, ob das reicht, und rechnen mit einer ausgeprägten Zweiteilung der Weltwirtschaft. Wachstum und Geldpolitik dürften sich immer weiter auseinanderentwickeln, was aber für aktive, weltweit anlegende Asset Manager nicht schlecht sein muss. Schließlich halten wir auch mehrere sektorspezifische Entwicklungen für interessant. So könnten Lifestyle-Medikamente wie GLP-1 nicht nur im Gesundheitssektor vieles verändern.

 

Trump 2.0 und die Folgen

Die US-Politik dürfte grundlegend anders werden, mit großen Folgen für Wirtschaft und Märkte. Im Wahlkampf hat sich Trump für eine wachstumsfreundliche Wirtschaftspolitik ausgesprochen, etwa durch eine Verlängerung der Steuersenkungen des Tax Cuts and Jobs Act von 2017 und niedrigere Steuern für Firmen, die im Inland produzieren. Steuergutschriften für grüne Energie sollen hingegen zurückgenommen werden. Im Wahlkampf waren hohe Importzölle eines von Trumps wichtigsten Themen. Da die Republikaner beide Kongresskammern kontrollieren, ist mit großen Veränderungen zu rechnen. Trumps Politik mit niedrigen Steuern, umfassender Deregulierung und höheren Handelsschranken dürfte erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft haben, mit Gewinnern und Verlierern.

Aktien, Zinsen und Zölle: Risikoreiche Wertpapiere haben auf den Wahlausgang auch deshalb positiv reagiert, weil Anleger jetzt mit mehr Wachstum und letztlich auch mehr Inflation durch höhere Staatsausgaben rechnen. Alles in allem glauben wir, dass Trump 2.0 zwar gut für Aktien ist, größere Zinssenkungen aber unwahrscheinlicher macht. Außerdem rechnen wir jetzt mit einem wesentlich stärkeren US-Dollar. Es gibt aber auch Risiken, wobei vor allem die Aussicht auf deutlich höhere Zölle die Anlegerstimmung weltweit trüben könnte. Howard Lutnick, Trumps Kandidat für das Handelsministerium, und Jamieson Greer, der designierte Handelsbeauftragte, werden hier eine wichtige Rolle spielen. Greer wünscht sich eine strategische Entkopplung der USA von China. Neue und höhere Zölle könnten die Inflation anheizen, zumal den USA Revanchezölle anderer Länder drohen. Ein Teufelskreis entsteht. Durch Trumps Steuerpläne dürfte das schon jetzt hohe Haushaltsdefizit noch etwas größer werden – um voraussichtlich gut 3 Billionen US-Dollar in den nächsten zehn Jahren. Umfangreiche Deregulierungsmaßnahmen, mögliche Zolleinnahmen und ein schlankerer Staat könnten das aber zum Teil ausgleichen.

Gewinner und Verlierer: In Zukunft dürften traditionelle Energieunternehmen aus dem fossilen Sektor weniger streng reguliert werden. Der Automobilindustrie, vor allem Herstellern klassischer Pick-ups, könnte eine geringere Förderung von Elektrofahrzeugen helfen, auch wenn Handelskonflikte wenig Gutes für ihre integrierten mexikanischen und kanadischen Niederlassungen verheißen. Finanztitel schließlich könnten ebenfalls von Deregulierung, aber auch von höheren Börsenumsätzen profitieren.

Fazit

  • Small und Mid Caps sind von Zöllen meist weniger betroffen, könnten aber von den Trump’schen Steuerreformen und Deregulierung profitieren.
  • US-Aktien könnte Trumps Politik mehr nützen als nicht amerikanischen Aktien.
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