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Anleger-Ampel: Zu früh für Wiedereinstieg in Aktien

Lesedauer: 2 Minuten
Das globale Wirtschaftswachstum hat sich insgesamt deutlich abgeschwächt. Auch trüben sich die Erwartungen für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft weiter ein. Somit wird die „Null-Zinspolitik“ der USA und Europas für die nächsten Jahre vorerst bestehen bleiben. Die Bekämpfung der Deflation – anstelle von Inflation – ist das aktuell beherrschende Thema. Solange das Kapitalmarktumfeld weiterhin sehr volatil und trendlos bleibt, verschieben wir den Wiedereinstieg in Aktien.

Die gedrückte Stimmung unter den Marktteilnehmern verwundert niemanden, denn der Politik fehlen nach wie vor Willen und Entschlusskraft, um geeignete fiskalpolitische oder monetäre Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Strukturelle Lösungsansätze fehlen bislang.

Der europäische Bankensektor ist derzeit besonders angeschlagen. Dafür sprechen die weiterhin steigenden Absicherungskosten gegen einen Kreditausfall (sogenannte CDS Spreads). Auch die Staatsschuldenkrise der PIGS-Länder köchelt vor sich hin. Die Rendite griechischer zweijähriger Anleihen etwa verzeichnet ebenfalls neue Höchststände.



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Aufgrund dieser unsicheren Lage sind wir weiterhin sehr defensiv aufgestellt: Aktuell sind wir in Staatsanleihen solider Euro-Länder und in Emerging Markets, Unternehmensanleihen, Gold sowie Geldmarkt investiert. Jetzt auf einen breiten Wiedereinstieg bei Aktien zu setzen, wäre aus unserer Sicht weiterhin zu früh. Zwar steigen die langfristigen Renditeerwartungen von Aktien in allen Ländern und Branchen deutlich. Aktuell sind es jährlich annähernd zwölf Prozent. Aufgrund der bestehenden Risikosituation raten wir Anlegern mit mittlerem Anlagehorizont die Situation abzuwarten und Tee zu trinken.

Zur Anleger-Ampel

Um rechtzeitig aus riskanten Assetklassen auszusteigen oder den frühzeitigen Einstieg zu finden, messen wir im Multi-Asset-Portfoliomanagement die absolute und relative Kursbewegung sowie die Korrelation von mehr als 100 verschiedenen Anlageklassen zueinander. Mit Hilfe dieses Barometers entsteht ein aussagekräftiges Frühwarn- bzw. Risikosystem. Wie bei einer Ampel werden zu meidende Assetklassen rot dargestellt. Anlagegruppen, die sich für ein Investment empfehlen, sind grün markiert, gelbe Positionen stehen unter Beobachtung.

Hintergrund

Jens Kummer (Foto) ist Head of Multi Asset der SEB Asset Management. Der Asset-Indikator stellt einen Auszug aus dem eigens entwickelten Multi Asset Total Return-Modell dar, auf dessen Basis seit 2008 der Investmentprozess der SEB Multi Asset-Fonds gesteuert wird.
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