Anleger-Umfrage Fonds und Fondssparpläne: So unterschiedlich sparen die Deutschen
Der EZB-Rat hat den Leitzins in der Eurozone auf seiner jüngsten Sitzung unverändert bei 0,0 Prozent belassen. Trotzdem legt etwa jeder zweite Deutsche weiterhin Monat für Monat Geld zurück. Doch das Sparverhalten unterscheidet sich zwischen den einzelnen Bundesländern teilweise erheblich.
Vor allem in den östlichen Bundesländern deutet ein Übergewicht an kleineren Vermögen und Sparraten auf eine geringe Sparfähigkeit hin. Das mindert aber nicht zwingend die Bereitschaft zum Sparen, wie Thüringen zeigt, dessen Einwohner mit großem Engagement in Sachen regelmäßigem Sparen zu Werke gehen.
Fondssparen: Große Lücken zwischen Regionen
Die Landkarte des Sparens weist aber nicht nur Unterschiede im Sparaufkommen auf. Auch Motive und persönliche Einstellungen zum Sparen variieren mitunter erheblich. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Fondsgesellschaft Union Investment unter 8.000 Deutschen.
Demnach gibt es die meisten Fondsbesitzer in Bayern. Hier legen 17,4 Prozent der Umfrageteilnehmer ihr Geld in Investmentfonds an, 16,3 Prozent sind es in Schleswig-Holstein.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Im hohen Norden der Bundesrepublik gibt es auch die meisten Besitzer von Fondssparplänen (11,4 Prozent). Den zweiten Platz belegt hier mit 10,9 Prozent die Region Niedersachsen / Bremen.
„Bundesweit ist festzustellen, dass der starke Fokus auf den Notgroschen als Sparmotiv zu einer Übergewichtung täglich verfügbarer Mittel führt“, erklärt Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment.
„Deutsche bleiben hinter ihren Möglichkeiten“
Reinkes nüchternes Fazit lautet: „In Kombination mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis hat das zur Folge, dass die Deutschen mit ihrem Sparverhalten weit hinter ihren Möglichkeiten bleiben.“