Anlegerdepots 2014 Breit gestreute Portfolios legten um 6,7 Prozent zu
Eine breite Streuung im Portfolio reduziert nicht nur das Risiko, sondern steigert anscheinend auch die Rendite. Das ergab eine Analyse von rund 1,6 Millionen anonymisierten Wertpapierdepots von Comdirect, Consorsbank, DAB Bank und ING-Diba.
Wer 2014 mehr als zehn Titel in seinem Depot hatte, erzielte im Schnitt 6,7 Prozent Gewinn. Etwas schlechter schnitten Privatanleger mit sechs bis zehn Positionen ab: Ihre Depots legten 2014 um durchschnittlich 6 Prozent zu. Bei drei bis fünf Positionen reduzierte sich die Rendite auf durchschnittlich 5 Prozent; Depots mit ein bis zwei Werten fuhren gerade einmal 3 Prozent ein.
Doch nicht nur die Streuung, auch die Höhe des angelegten Vermögens hat einen Einfluss auf die Rendite. So schafften Kunden mit einem Depotvolumen von bis zu 1.000 Euro im Jahr 2014 nur einen Wertzuwachs von 0,1 Prozent. Bei Depots zwischen 1.000 und 5.000 Euro waren es bereits 3,6 Prozent. Anleger, die über einen Depotwert von 5.000 bis 10.000 Euro verfügten, konnten sich über eine Performance von 5,1 Prozent freuen, bei Depotsalden zwischen 10.000 und 20.000 Euro waren es bereits 5,7 Prozent, darüber lag die Wertentwicklung sogar bei 6,2 Prozent.
Ein Viertel der untersuchten Depots enthielt Aktien im Wert von maximal 1.000 Euro. Bei einem weiteren Viertel liegt die Anlagesumme zwischen 1.000 und 5.000 Euro. Rund die Hälfte der Anleger investierte allerding auch mehr als 5.000 Euro in Wertpapiere. Das mittlere Depotvolumen liegt bei 34.000 Euro.
Bei der Streuung beschränkten sich 37 Prozent lediglich auf einen oder zwei Werte. 28 Prozent der Anleger halten drei bis fünf Werte im Portfolio. Immerhin 21 Prozent der Anleger haben sechs bis zehn Werte im Depot und weitere 15 Prozent mehr als zehn. Im Schnitt halten Deutschlands Aktienanleger sechs Positionen in ihren Depots.