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Anlegerlieblinge fallen zurück Welche Aktien von der Rally profitieren

Nach den angstgetriebenen Ausverkäufen in den letzten Tagen des alten Jahres versuchten viele Anleger, die nach dem Rückschlag günstigen Kurse zu nutzen. Auslöser der neuen Dynamik waren im Wesentlichen Äußerungen der internationalen Notenbanken, die bei der Straffung der Geldpolitik angesichts der jüngsten Konjunkturdaten eine gewisse Flexibilität in Aussicht stellten. Hilfreich waren sicherlich auch die optimistischeren Erwartungen zu den anhaltenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China. Sektorübergreifend legten Aktien zu, doch standen Zykliker an der Spitze.

Microsoft und Visa im Hintertreffen

Nach dem drastischen Ausverkauf im Dezember erholten sich die Märkte im Januar stark. Die Erholung hatte eine breite Basis und schien vor allem stimmungsgetrieben. Im IT- und im Finanzsektor ging die Rally an den Portfoliolieblingen Microsoft und Visa jedoch weitgehend vorbei. Ein Grund hierfür war sicher die sehr gute Wertentwicklung im Jahr 2018, so dass der Ausverkauf im Dezember der mittelfristigen Performance weniger stark schadete. Verluste verzeichnete auch der Konsumgüterwert Reckitt Benckiser, als der aktuelle CEO Rakesh Kapoor seinen Rücktritt zum Jahresende bekannt gab. Er hatte das Unternehmen acht Jahre lang geführt.

Positive Performance sah man bei British American Tobacco und Imperial Brands. Der internationale Brauereikonzern Anheuser-Busch InBev erholte sich im Januar ebenfalls gut, nicht zuletzt aufgrund seines starken Emerging-Market-Engagements. Emerging-Market-Währungen verzeichneten hohe Gewinne, nachdem sich die Rhetorik der Fed änderte und der US-Dollar abwertete. Der Finanzdienstleister Charles Schwab erholte sich im Zuge des allgemeinen Kursaufschwungs und wegen des besseren Marktausblicks.

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Die höhere Volatilität in den letzten Monaten führt einmal mehr vor Augen, in welcher Phase des Marktzyklus wir uns befinden. Die Aktienmärkte scheinen so krisenanfällig wie seit längerer Zeit nicht mehr, insbesondere, wenn man bedenkt, was alles das Investorenvertrauen dämpft. Weltweit scheinen die Aktienkurse nachzugeben. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hält unvermindert an, die politischen Risiken sind gestiegen, Staaten, Unternehmen und Haushalte bleiben hoch verschuldet, und die Notenbanken straffen kurzfristig die Geldpolitik.

Angesichts der langen Liste möglicher Herausforderungen und exogener Risiken ist ein krisenfestes Portfolio wichtiger denn je. Entscheidend wird ein ausgewogener Aktienansatz sein, der auf strukturelles statt auf konjunkturelles Wachstum setzt. Man kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass externe Faktoren wie Rohstoffpreise, Zinsen oder die Konjunktur für Kursgewinne sorgen.

Interessant sind weiterhin günstig bewertete Qualitätsunternehmen, für deren Cashflows niedrige Diskontfaktoren angesetzt werden und die an ihre Aktionäre Dividenden ausschütten, die durch den freien Cashflow gut gedeckt sind. Nach wie vor versprechen Qualitätsunternehmen langfristigen Mehrertrag und sind deshalb weiterhin attraktiv.

Autor Blake Hutchins ist Co-Portfoliomanager des internationalen Aktienfonds Investec Global Quality Equity.

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