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Anlegerverhalten Das sind die Favoriten der Ebase-Kunden im April 2020

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Wie war die Situation bei Rentenfonds?

Friedrich: Auch bei Rentenfonds haben im April die Käufe die Verkäufe überstiegen. Allerdings war das Verhältnis nicht so ausgeprägt wie bei Aktien- oder Mischfonds, der Fundflow-Faktor lag hier bei 1,18. Dabei haben die ebase-Kunden vor allem weltweit sowie in den USA investierende Fonds angelegt. Rentenfonds, die in Asien aber auch Deutschland anlegen, wurden dagegen überwiegend verkauft.

Der Fundflow-Faktor zeigt an, um welchen Faktor die Mittelzuflüsse die Mittelabflüsse übersteigen (bei Nettomittelzuflüssen) bzw. welchen Faktor die Mittelabflüsse die Mittelzuflüsse übersteigen (bei Nettomittelabflüssen).

Lesebeispiel: Im April 2020 lagen die Mittelzuflüsse bei aktiven Fonds um 118 Prozentpunkte über den Mittelabflüssen.

Wie war die Entwicklung bei ETFs?

Friedrich: Auch die Corona-Krise scheint die Erfolgsgeschichte von ETFs nicht wirklich bremsen zu können. Selbst im sehr turbulenten März waren die Mittelzuflüsse in ETFs positiv und haben im April nun sogar ein neues Level erreicht. So lag der Fundflow-Faktor bei 3,79, womit die ebase-Kunden knapp vier Mal so viele ETF-Anteile gekauft wie verkauft haben. Auch das Handelsvolumen lag mit 250 Prozent erneut deutlich über dem Niveau des Vorjahres, jedoch unter dem im März erreichten langfristigen Höchststand.

An welchen aktiv gemanagten Fonds waren die Kunden im April besonders interessiert?

Friedrich: Unter den fünf beliebtesten Fonds der ebase-Kunden im April waren je ein offener Immobilienfonds und Aktienfonds sowie drei Mischfonds. Der Aktienfonds Dirk Müller Premium Aktien Fonds (ISIN: DE000A111ZF1) des bekannten „Mr. Dax“ Dirk Müller verfolgt einen dreistufigen Anlageprozess und investiert in weltweit tätige Unternehmen mit Fokus auf die USA und Europa. Hierbei werden in der ersten Stufe mittels eines Screening-Prozesses über 4.000 Titel weltweit analysiert. Im Vordergrund der Analyse stehen Faktoren, wie zum Beispiel Bewertung der Bilanz des Unternehmens, Gewinn im Verhältnis zum Börsenkurs, Wettbewerbsposition und die Finanzstärke. In einem zweiten Schritt werden die etwa 250 in Frage kommenden Unternehmen mittels einer Fundamentalanalyse hinsichtlich der Bewertung ihres substantiellen Wertes, Analysteneinschätzungen und einer Reihe ethischer Gesichtspunkte geprüft. Im dritten und letzten Schritt erfolgt die Erstellung des Portfolios. Hierbei wird versucht, möglichst Unternehmen mit Potential bei Kurs und Dividende im Fonds zu allokieren. Anders als bei klassischen Long-only-Fonds werden zudem Absicherungsinstrumente genutzt, um Abschwungphasen mit möglichst geringen Verlusten zu überstehen. Durch diese Strategie konnte der Fonds trotz des Aktienfokus in den letzten Monaten insgesamt eine positive Rendite erzielen.

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