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Anleiheemission über drei Milliarden Euro Griechenland kehrt an Markt zurück

Griechenland hat sein vierjähriges Exil vom internationalen Kapitalmarkt mit einer Anleiheemission über 3 Milliarden Euro beendet. Das berichtete eine mit der Emission vertraute Person.

Das Orderbuch für die fünfjährige Anleihe, die mit einem Kupon von 4,75 Prozent ausgestattet ist, lag bei über 20 Milliarden Euro, wie die informierte Person berichtete. Am Mittwoch hatte ein Vertreter der griechischen Regierung gegenüber Journalisten erklärt, dass mit der Emission 2,5 Milliarden Euro erlöst werden sollten.

„Griechenland kehrt zu den gleichen oder sogar besseren Konditionen als Irland und Portugal an den Anleihemarkt zurück”, sagte der stellvertretende griechische Ministerpräsident Evangelos Venizelos zu Journalisten, nachdem er am Donnerstag mit Ministerpräsident Antonis Samaras zusammengetroffen war.

Das Land hat zwei Rettungspakete erhalten, die größte staatliche Umschuldung weltweit durchgeführt und stand zeitweise vor dem Ausstieg aus dem Euro. Seit März 2010 hatte es keinen Zugang zu den Anleihemärkten mehr und hielt sich mit insgesamt 240 Milliarden Euro an Hilfsgeldern aus der Eurozone und vom Internationalen Währungsfonds über Wasser.

Die Rendite der zehnjährigen griechischen Anleihen lag gegen Mittag vier Basispunkte höher bei 5,93 Prozent. Am Mittwoch war sie um 27 Basispunkte gefallen und hatte mit 5,80 Prozent den niedrigsten Stand seit Februar 2010 markiert.

Im April hat die Troika eine Hilfszahlung an Griechenland in Höhe von 8,3 Milliarden Euro freigegeben, die erste Zahlung aus dem Rettungspaket seit Dezember. Die griechische Regierung und die Europäische Union rechnen für dieses Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 0,6 Prozent in Griechenland, nachdem das Bruttoinlandsprodukt nach sechs Jahren mit schrumpfender Wirtschaftsleistung um ein Viertel gesunken ist. Im Januar ging die Arbeitslosigkeit, die in der Rezession geklettert war, leicht zurück auf 26,7 Prozent, wie das griechische Statistikamt am Donnerstag mitteilte.

„Die Realwirtschaft zeigt ermutigende Anzeichen einer Erholung”, erklärte Finanzminister Yannis Stournaras am Donnerstag auf einer Konferenz in Athen.

Allerdings hat das Land noch einige Probleme zu lösen, darunter Inflation und notleidende Kredite. Die Verbraucherpreise auf Basis der harmonisierten EU-Methode sind im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,5 Prozent gesunken und verzeichneten den 13. Monat in Folge einen Rückgang. Ende 2013 waren 31,7 Prozent der Kredite in den Büchern der griechischen Banken notleidend, wie Daten der griechischen Zentralbank belegen.

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