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Anleihemärkte Diese Rentenfonds sind bereit für die Zins-Wende

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In den USA steigen die Preise

Erste Effekte zeigen sich: Im Januar vermeldete das US-Arbeitsministerium einen Anstieg der Teuerung von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. So stark hatten die US-Verbraucherpreise seit fast fünf Jahren nicht mehr zugelegt. Auch die jährliche Inflation in der Eurozone zieht wieder an. Für Januar veröffentlichte das EU-Statistikamt Eurostat in einer ersten Hochrechnung einen Anstieg von 1,8 Prozent.

Ölmarkt mit Unsicherheitsfaktor

Eine Stütze für die Inflationswerte ist der gegenüber Anfang 2016 deutlich gestiegene Ölpreis. „Am Ölmarkt herrscht jedoch nach wie vor ein Überangebot. Solange Angebot und Nachfrage nicht im Gleichgewicht sind, bleibt der Abwärtsdruck auf die Ölpreise bestehen“, so Dehondt. Allerdings hält er das Risiko für sehr gering, dass die Preise wieder auf das tiefe Niveau von Anfang 2016 fallen.

Und nicht nur die Inflation selbst, sondern auch die Inflationserwartungen für die kommenden fünf und zehn Jahre sind aufgrund der positiven Konjunkturerwartungen gestiegen. Ein gern genutztes Maß hierfür ist die Breakeven-Inflation. Diese ergibt sich aus der Differenz der Rendite von Nominalanleihen und der Rendite von inflationsindexierten Anleihen.

Trotz jüngstem Anstieg sieht Fondsmanager Dehondt aber durchaus noch Potenzial. Wenn sich die konjunkturelle Lage weltweit, wie von vielen erwartet, weiter verbessert, bietet 2017 vielversprechende Aussichten für die Asset-Klasse Inflation.

Ertrag je nach Verbraucherpreisen

Und eine beliebte Form, auf steigende Inflation zu setzen oder das Portfolio abzusichern, sind inflationsindexierte Anleihen. Deren Ertrag ist von der Entwicklung der Verbraucherpreise abhängig.

Anleger profitieren, wenn die Inflation stärker steigt als erwartet. Dann werfen die Papiere mehr ab als klassische Anleihen. Allerdings bergen sie wie andere Anleihen auch ein Zinsrisiko, was derzeit nicht unerheblich ist.

Dehondt will bei seinem CPR Focus Inflation Fund solche unerwünschten Risiken meiden. Er setzt daher auf die pure Inflation. Der Fonds profitiert so direkt von steigenden Inflationserwartungen, konkret von steigender Breakeven-Inflation.

Durationsrisiken Abgesichert

Dafür kauft Dehondt inflationsindexierte Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten. Gleichzeitig sichert er das Zinsänderungsrisiko ab. Die neutrale regionale Allokation liegt bei je 50 Prozent Breakeven-Inflation USA und Eurozone. Aufgrund des bereits fortgeschrittenen Zyklus der US-Wirtschaft wird die USA aktuell übergewichtet. Bis zu 25 Prozent darf er Länder wie Australien, Großbritannien oder Japan beimischen.

In den zurückliegenden Jahren blieb der 2009 aufgelegte CPR Focus Inflation Fund erwartungsgemäß hinter seinen Zielen zurück. Denn die Inflation blieb aus: Aber damit dürfte es jetzt vorbei sein. 

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