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Anleihen Zinsstrukturkurve wird steiler

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Duration

Die Durationspositionierung hängt von vielen Faktoren ab, etwa dem Verlauf der Zinsstrukturkurve und der Terminkurve, unserem Konjunkturausblick und der erwarteten Geldpolitik. Auch wenn das Wirtschaftswachstum steigt und die Notenbanken allmählich reagieren, handeln sie angesichts der anhaltend starken Konjunktur vielleicht zu langsam. Die Renditen würden dann stärker steigen als die Terminkurve impliziert. Die Laufzeitprämien (also der Ausgleich, den Investoren für längere Laufzeiten verlangen) scheinen angesichts des möglichen Volatilitätsanstiegs niedrig. Für Core-Anleihenportfolios könnte sich daher eine leicht unterdurchschnittliche Duration anbieten – und eine Positionierung, die zu einer erwarteten Versteilung der Zinsstrukturkurve passt.

Zinsstrukturkurve

In den letzten zwölf Monaten ist die US-Zinsstrukturkurve deutlich flacher geworden, da die Investoren von einer weiteren Straffung der Geldpolitik ausgehen. Laufzeiten von etwa fünf Jahren sind daher recht attraktiv. Die Zinsstrukturkurve könnte zwar noch flacher werden, doch ist dies zu einem Großteil schon in der Terminkurve berücksichtigt. Wenn mehr US-Staatsanleihen begeben werden und die Fed die Geldpolitik weiter strafft, könnte dies länger laufende Titel unter Druck setzen. Die Portfoliomanager könnten daher auf eine weitere Versteilung der Zinsstrukturkurve setzen – durch eine Long-Position in Fünfjahresanleihen und eine Untergewichtung von Zehn- und Dreißigjährigen.

Inflation

Auch wenn die Break-even-Inflation schon gestiegen ist, besteht noch immer das Risiko einer höheren Inflation, da die Kapazitätsauslastung in den USA steigt. Die Kernrate könnte durchaus 2,5 Prozent erreichen. Wenn Credits weiter zulegen, könnten Treasury Inflation-Protected Securities (TIPS) einen Ausgleich zu Core-Unternehmensanleihen bieten. In 2018 könnte sich in einem Anleihenportfolio eine überdurchschnittliche Gewichtung von US-TIPS auszahlen.

Hypothekenanleihen

Die Spreads von Hypothekenanleihen bleiben eng; die Zinsvolatilität ist noch immer niedrig. Die Spreads können sich kaum noch weiter verengen. Im 2. Quartal 2018 wird die Fed ihr Quantitative Tightening beschleunigen, sodass das Angebot steigen wird. Dann könnte sich eine unterdurchschnittliche Gewichtung von Hypothekenanleihen in Core-Anleihenportfolios auszahlen.

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