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Anleihengläubiger German Pellets lädt Anleger wieder aus

Werk von German Pellets in Herbrechtingen.
Werk von German Pellets in Herbrechtingen.
Mit einer knapp gehaltenen Mitteilung hat German Pellets gestern die Gläubigerversammlung für Anleihe 2011/16 (WKN: A1H3J6) abgesagt. Dort sollten die Anleger eigentlich über die geplante Laufzeitverlängerung um zwei Jahre und Zinskürzung um zwei Prozentpunkte abstimmen. Das sollte dem Wismarer Unternehmen mehr Luft verschaffen.

Doch dieser Rettungsplan war ohnehin mit einem großen Fragezeichen versehen, erklärt Rechtsanwalt Thomas Pforr aus Bad Salzungen: „Wir gehen davon aus, dass die meisten Anleger der Verlängerung der Laufzeit der Anleihe 2011/16 ohnehin nicht nachgekommen wären.“ Denn das Vertrauen sei nachhaltig gestört.

Nicht nur Gläubiger der Anleihen betroffen

Die nächsten Ereignisse werden aus Sicht des Experten für Bank- und Kapitalmarktrecht nicht lange auf sich warten lassen: „Woher sollen die 52 Millionen kommen, die zum 1. April an die Anleger der Anleihe ausgeschüttet werden müssen?“, fragt der Anlegeranwalt. „In 2018 steht die nächste Anleihe zur Rückzahlung an.“

Neben der jetzt zur Prolongation vorgesehenen Anleihe mit einem Volumen Emissionsvolumen von 80 Millionen Euro habe die German Pellets GmbH noch zwei weitere Anleihen mit einem Gesamtvolumen von rund 172 Millionen Euro begeben, erklärt Rechtsanwalt Michael Rainer aus Köln.

Nachdem die Börsenkurse der Anleihen eingebrochen sind, sei ein Verkauf der Anleihe für die Anleger ein Verlustgeschäft. Aber nicht nur die Gläubiger der Anleihen seien von den Problemen des Unternehmens betroffen, so Rainer weiter: „Auch die Genussrechte-Inhaber müssen sich um ihr investiertes Geld sorgen.“

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