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Anzeichen für Reflation abwarten Niedrigere Gewinne müssen nicht Vorbote eines Bärenmarkts sein

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Erzielte Gewinne sind entscheidend

Wir sind der Ansicht, dass für die Marktentwicklung Anfang 2020 die Entwicklung der Unternehmensgewinne entscheidend ist, da ein spätzyklischer Bullenmarkt davon abhängig ist, dass die erwarteten Gewinne tatsächlich erzielt werden.

Das gilt in besonderem Maß für die derzeitige spätzyklische Marktphase. Denn aus historischer Sicht ist der Spielraum für eine Stützung der Nachfrage nach riskanten Anlagen mit konventionellen Methoden der Geldpolitik eher begrenzt.

Die Märkte können nicht ewig irrational bleiben oder ohne geldpolitische Unterstützung auskommen. Die Analysten erwarten, dass die Gewinne der Unternehmen im S&P 500 bereits im ersten Quartal 2020 ihren Tiefpunkt erreichen und im weiteren Jahresverlauf wieder steigen. Das könnte sich als optimistisch erweisen, da eine Reflation und einen Wiederanstieg der Unternehmensgewinne im Jahr 2020 länger als allgemein erwartet dauern könnte. So verhielt es sich auch im Jahr 2016.

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Risiko aus den Portfolios herausgenommen

Wir halten zwar an unserem Basisszenario einer Reflation im Jahr 2020 fest, glauben aber, dass die Hypothese einer bereits früh im Jahr 2020 stattfindenden Reflation sich erst noch bestätigen muss. So ist eine Reflation bereits Anfang 2020 aufgrund einer Reihe von Faktoren weniger wahrscheinlich geworden. Der weitere Rückgang des vom ISM (Institute for Supply Management) gemessenen Vertrauens im Produzierenden Gewerbe auf 48,1 – noch bevor US-Präsident Trump vor einer möglichen Verschiebung des Handelsabkommens warnte – ist ein Indikator für die fortbestehenden Risiken eines Überschwappens auch auf den Dienstleistungssektor.

Im Anschluss daran hat unser Global Macro Multi-Asset-Team etwas Risiko aus den Portfolios herausgenommen. In den vergangenen Wochen haben wir unser Aktien-Exposure reduziert, da die Erfolgsaussichten für das taktische Eingehen von Aktienrisiken unserer Einschätzung nach gesunken sind. Damit sind wir am globalen Aktienmarkt nur noch marginal übergewichtet und in internationalen Hochzinsanleihen untergewichtet.

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