- Startseite
- ETFs & Indexfonds
-
Aktives Management mit passiven Instrumenten: das Global ETFs Portfolio der Apo AM

Mit der seit dem Jahr 2000 immer größer werdenden Anzahl an erhältlichen ETFs haben diese auch in Portfolios von aktiven Misch-, Dach- sowie Multi-Asset-Fonds Einzug gehalten. Der Hintergrund hierfür ist recht simpel: ETFs sind kostengünstig, transparent und laufend handelbar.
Da in den letzten Jahren immer mehr spezielle Sektoren-ETFs lanciert wurden, kann man diese getrost als Ersatz für einen Einzelwert oder einen Einzelwert-Basket nutzen und so ganz gezielt Ideen umsetzen. Wenn der Manager seine Ideen ohne aktive Rendite aus der Zielfondsauswahl ziehen möchte, sind diese Vehikel perfekt, um auch eine reine ETF-Strategie umzusetzen.
Was aber oft der Fall ist: Die Gebühren für das aktive Managen einer auf ETFs basierenden Idee sind meist nicht niedriger als bei anderen Fondslösungen. Aber es gibt Ausnahmen – eine davon ist das Global ETFs Portfolio der Apo Asset Management (ISIN: DE000A2DUZY3).
Neben dem Gesundheitsmarkt ist der Bereich der Multi-Asset-Fonds das zweite Standbein des Asset Managers. Während die Assets im Healthcare-Segment rund 60 Prozent des verwalteten Vermögens ausmachen, entfallen auf den Multi-Asset-Bereich rund 40 Prozent.
Als verantwortlicher Manager ist hier seit Beginn Christian Hein verantwortlich, der sich neben dem Global ETFs Portfolio auch um diverse andere Fonds des Hauses kümmert. Das Multi-Asset-Team von Apo Asset besteht aus fünf Personen, wobei Boris Leissner als Vertreter für Hein agiert.
Investmentansatz des Global ETFs Portfolio
Es wird global in ETFs investiert und dies ohne Bindung an eine Benchmark. Es darf aktiv Kasse gehalten werden und auch der Einsatz von Derivaten ist möglich, wobei diese Option bislang nicht genutzt wurde.
Neben der Markteinschätzung und Qualität der ausgewählten ETFs spielen insbesondere auch die Kosten derselben eine große Rolle. Während man im Schnitt bei ETFs bei Kosten von 20 Basispunkten liegt, kosten die von Apo Asset ausgewählten zwischen 5 und 12 Basispunkten. Im Selektionsprozess, der in diverse Schritte untergliedert ist (quantitatives Screening, konsolidierte Watchlist, Kostenstrukturen, Due-Diligence-Prüfung, separate ESG-Fragebögen et cetera), entscheidet dann final die qualitative Analyse und die Kostenstruktur über die Allokation im Portfolio.
Dieses wird laufend überwacht. Gibt es im Rahmen der Selektion einen besseren ETF, wird entsprechend verkauft oder getauscht. Gibt es hinsichtlich des Managements andere Markteinschätzungen, wird ebenso agiert und Positionen werden verändert und die angestrebte Gleichgewichtung wieder hergestellt.
ESG wird im Anlageprozess berücksichtigt
Der Fonds ist als Kategorie 8 gemäß Offenlegungsverordnung eingestuft. Er investiert überwiegend in ETFs mit nachhaltigen Kriterien gemäß dem eigenen ESG-Prozess. Dieser Prozess ist sehr komplex und es wird ein Best-in-Class-Ansatz verfolgt: Bei vergleichbarer Ausrichtung und Risiko-/Renditeparametern werden ETFs bevorzugt, die die ESG-Kriterien stärker berücksichtigen und/oder seitens der Ratingagenturen wie Morningstar besser bewertet werden. Auch Ausschlusskriterien werden berücksichtigt, wie zum Beispiel „Ausschluss kontroverser Waffen“ und „Verstöße gegen die UN Global Compact Prinzipien“. Morningstar vergibt im ESG-Bereich vier Globen und MSCI gibt dem Fonds ein A-Rating.

Wir haben Christian Hein ein paar Fragen zu dem von ihm gemanagtem Fonds gestellt:
Was ist das Besondere an Ihrer Strategie?
„Die Strategie des Global ETFs Portfolio der Apo Asset stellt mit nur neun ETF-Zielfonds ein global diversifiziertes Portfolio dar und hat das Ziel, einen langfristigen Wertzuwachs zu generieren. Die Strategie ist einfach verständlich und überzeugte bisher durch ihre Effizienz. Der Fonds investiert mindestens 51 Prozent in Aktien-ETFs. Damit besteht die Flexibilität, Renten-ETFs beizumischen oder auch die Aktienquote auf bis zu 100 Prozent anzuheben. Mit nur 0,47 Prozent GKQ (Gesamtkostenquote) gehört der Fonds zu den kostengünstigsten Dachfondskonzepten am deutschen Markt. Der Fonds berücksichtigt Nachhaltigkeitsaspekte und ist gemäß der Offenlegungsverordnung als Artikel 8 klassifiziert. Darüber hinaus besteht für deutsche Anleger auch die Möglichkeit, in eine Schweizer Franken-Anteilsklasse zu investieren, wodurch der Euro-Anleger von einer Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro profitieren kann.“
Worin unterscheidet sich Ihr Fonds von seinen Peergroup-Mitbewerbern?
„Als Vergleichsgruppe dienen die Fonds der Morningstar-Kategorie Euro Aggressive Allocation – Global. Die komplexen Analysen und Prozesse in eine einfache und klare Anlagestruktur zu überführen ist ein wesentlicher Unterschied zum Wettbewerb. In der Allokation entstand in der Vergangenheit der Mehrwert aus der detaillierten Analyse der Anlagebausteine und deren effiziente Mischung (zum Beispiel bisher Übergewichtung Aktien Japan oder auch Aktien Deutschland gegenüber Wettbewerb). Taktische Entscheidungen (zum Beispiel konsequente Verkürzung der Duration im Jahr 2022, taktisches Re-Balancing) konnten in der Vergangenheit weitere Vorteile schaffen. In der Selektion nutzt der Fonds den Selektionsprozess aus dem Multi-Asset-Bereich, der sich bereits seit mehr als 15 Jahren bewährt hat und ständig weiterentwickelt wird.“
Welche Auswirkungen hat das veränderte Umfeld auf Ihre Strategie, wie haben Sie sich auf dieses eingestellt?
„Die Strategie hat sich seit Auflage als sehr robust erwiesen. Im Zuge der Zinswende haben wir die Duration bereits im März 2022 deutlich verkürzt, indem wir einen langlaufenden US-Staatsanleihen-ETF in einen kurzlaufenden getauscht haben. Dies und die Mischung auf der Aktienseite mit einem bewertungsorientierten ETF konnte im letzten Jahr das Portfolio stabilisieren. Im Jahr 2023 haben wir mit den starken Aktienmärkten zudem die Aktienquote auf fast 90 Prozent erhöht und konnten an dem Aufwärtstrend deutlich partizipieren. Das attraktive Zinsumfeld nehmen wir ebenfalls positiv wahr und analysieren die Vor- und Nachteile sehr genau, um uns entsprechend zu positionieren.“
Aktuelle Entwicklung des Portfolios
Rund 83,6 Prozent der hier investierten 51,3 Millionen Euro entfallen auf Aktien, rund 10,6 Prozent auf Renten und rund 5,8 Prozent sind in der Kasse investiert. Regional betrachtet entfallen rund 43 Prozent des Portfolios auf die USA rund 20,8 Prozent auf Asien und rund 19,5 Prozent auf Europa. Größte Positionen sind L&G Asia Pacific ex Japan Equity Ucits ETF mit 11,09 Prozent, Amundi Prime Europe ETF mit 11,02 Prozent und Amundi US Tech 100 Equal Weight ETF mit 10,89 Prozent.