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So rüstet sich Apple für die Welt nach dem iPhone
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Christoph Fröhlich

Vision Pro So rüstet sich Apple für die Welt nach dem iPhone

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Videotelefonie mit der Vision Pro von Apple
Videotelefonie mit der Vision Pro von Apple © Apple

Plötzlich Pionier 

Apples Vorstoß in das Gebiet der Mixed-Reality-Datenbrillen ist eine bemerkenswerte Abweichung von der bisherigen Unternehmensstrategie. Denn bislang war das Unternehmen bekannt dafür, in bereits bestehende Märkte einzutreten und diese mit neuen Funktionen und zugänglichem Design zu disruptieren. So gab es bereits vor dem iPhone Smartphones und auch im Segment der Smartwatches waren vor der Einführung der Apple Watch einige Hersteller aktiv.

Mit der Vision Pro befindet sich Apple jedoch gewissermaßen in der Rolle des Pioniers. Zwar gibt es bereits andere Hersteller solcher Geräte, etwa Facebook-Betreiber Meta. Doch der Markt steckt noch in den Kinderschuhen: Schätzungen zufolge wurden im vergangenen Jahr weltweit 8,8 Millionen VR- und AR-Headsets verkauft. So viele iPhones verkauft Apple in einem halben Monat. Und die bisher erhältlichen VR-Brillen kosten nur einen Bruchteil von Apples neuer Vision Pro. Selbst das Profi-Headset von Meta kostet nur knapp über 1000 Euro und damit weniger als ein Drittel.

Dieser Schritt scheint auf den ersten Blick somit riskant, ist aber bei genauerem Hinsehen eine strategische Entscheidung, die auf mehrere zentrale Faktoren zurückzuführen ist. 

Erstens steht Apple wie bereits erwähnt vor der Herausforderung, seine Abhängigkeit vom iPhone zu verringern​. Ein neues Gerät könnte als Abspielfläche für weitere (margenstarke) Services dienen.  

Zweitens sieht Apple ein immenses Potenzial in der Mixed-Reality-Technologie. Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) können in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen eingesetzt werden, von Gaming und Unterhaltung bis hin zu Bildung, Gesundheitswesen und Unternehmensanwendungen. Durch die Einführung einer Mixed-Reality-Brille kann Apple diese aufstrebenden Märkte erschließen und sich als führender Anbieter von AR/VR-Technologien positionieren. 

Entertainment ist eine wesentliche Säule der Vision Pro
Entertainment ist eine wesentliche Säule der Vision Pro

Drittens bietet der Eintritt in ein junges und weitgehend unerschlossenes Marktsegment auch die Möglichkeit, die Spielregeln zu definieren. Als Pionier hat Apple die Chance, die Standards für Mixed-Reality-Produkte zu setzen (das reicht von Datenschutz bis hin zu technischen Spezifikationen) und eine dominierende Marktposition zu erreichen, bevor andere große Player in den Markt eintreten.

Viertens, und das ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, hat Apple einen entscheidenden Vorteil gegenüber vielen seiner Konkurrenten: Ein starkes und loyales Kunden-Ökosystem. Apple-Nutzer sind oft tief in das Ökosystem des Unternehmens eingebunden, das von Hardware wie iPhones und MacBooks über Software wie iOS und macOS bis hin zu Dienstleistungen wie iCloud, Apple Music und Apple Pay reicht. Dieses integrierte Ökosystem fördert die Loyalität der Kunden und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie neue Produkte des Unternehmens annehmen. Mit der Vision Pro und dem visionOS-Betriebssystem kann Apple dieses Ökosystem um eine weitere Dimension erweitern.

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