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Von in Talent & ArbeitgeberLesedauer: 4 Minuten
Zwei Männer in Anzügen sitzen sich gegenüber.
Ein schlanker und gut strukturierter Bewerbungsprozess ist hilfreich, damit Kandidaten nicht zu einem konkurrierenden Unternehmen abwandern. | Foto: Birte Penshorn mit Midjourney

Neues Jahr, neuer Job – das gehört anscheinend für viele Menschen zusammen. Zumindest ist das das Ergebnis einer Umfrage, die Stepstone durchgeführt hat. Demnach möchte sich fast jeder zweite Befragte (48 Prozent) im kommenden Jahr eine neue Beschäftigung suchen.

Unternehmen können sich dieses Ergebnis zunutze machen – um Wechselwillige von ihrem Unternehmen zu überzeugen, sollten sie allerdings folgende fünf Punkte beachten, um für Bewerber attraktiv zu sein.

Erster Schritt: eine gute digitale Präsenz

Viele Menschen informieren sich heute online über neue Stellen und potenzielle Arbeitgeber, entweder bei entsprechenden Stellenportalen oder in sozialen Netzwerken. Entsprechend gut sollten Unternehmen sich dort präsentieren. „Um als Unternehmen aufzufallen, müssen Stellenanzeigen präzise und ansprechend gestaltet sein“, sagt Bashé Gast, der mit seinem Team bei Stammgast Personal für mittelständische Unternehmen tätig ist.

 

Des Weiteren ist es wichtig, sich konsistent zu präsentieren, also auf allen Kanälen, sei es digital oder analog, ein einheitliches und klares Marken- beziehungsweise Unternehmensbild zu präsentieren, betont Manuel Rehwald. Er ist Geschäftsführer von Rehwald Associates – einer Personalberatung, die sich auf den Bereich Asset und Wealth Management spezialisiert hat. Durch eine benutzerfreundlich und klar strukturierte Webseite oder auch Linkedin-Auftritt zeige ein Unternehmen seine Professionalität. Dazu gehöre außerdem auch ein authentischer Auftritt, in dem Werte, Kultur und die USPs klar herausgestellt werden.

Zweiter Schritt: klare Beschreibung des Aufgabenbereichs

„Eine klare Darstellung der Aufgaben und Anforderungen sowie die Unterscheidung zwischen obligatorischen und optionalen Kompetenzen helfen potenziellen Bewerbern, ihre Eignung für die Position besser einzuschätzen“, sagt Gast. Dazu gehört laut Rehwald auch, eine realistische Erwartungshaltung an die Kandidaten zu haben: „Zu oft wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht. Das ist für viele unrealistisch und die wirklich guten Kandidaten kann das abschrecken.“

Dritter Schritt: attraktive Anreize

Hohes Fixgehalt, Boni, Carried Interest, klare Karriereperspektiven und die Aussicht auf Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten – das sind einige der Erwartungen, die Interessierte heute an ihren Arbeitgeber haben, unterstreicht Rehwald. Aber auch flexible Arbeitszeiten, hybrides Arbeiten und Workations, also arbeiten an einem Urlaubsort sowie eine positive, transparente und diverse Unternehmenskultur. Denn laut Stepstone-Umfrage wünschen sich 64 Prozent bei einem Wechsel mehr Gehalt – aber immerhin auch 42 Prozent hoffen, dadurch Beruf und Privatleben wieder besser vereinen zu können.

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Diese nicht-monetären Benefits sollten sowohl in Stellenanzeigen als auch auf der Website deutlich kommuniziert werden, sagt auch Gast. „Unternehmen können durch Zusatzleistungen wie betriebliche Altersvorsorge, Gesundheitsprogramme oder flexible Arbeitszeiten nicht nur ihr Angebot aufwerten, sondern auch eine starke Arbeitgebermarke etablieren. Solche Anreize signalisieren Wertschätzung und fördern das Interesse der Kandidaten an einem Wechsel.“

Vierter Schritt: effizienter Bewerbungsprozess

Wenn ein Interessent vorhanden ist, sollte dieser nicht gleich wieder verschreckt werden – zum Beispiel durch einen schlechten Bewerbungsprozess, da sind sich Gast und Rehwald einig. Schlank und gut strukturiert sollte er sein, regelmäßige Rückmeldungen, klare Fristen und eine zügige Bearbeitung der Bewerbungen reduzieren laut Gast das Risiko, dass Kandidaten zu einem anderen Unternehmen abwandern – die Konkurrenz ist mittlerweile schließlich groß.

 

„Hier ist es mitunter immer mal so, dass Unternehmen, die einfach schneller, konkreter und agiler gehandelt haben, den Vortritt erhalten“, so Rehwald. Denn inzwischen habe sich der Markt so entwickelt, dass Unternehmen sich mehr ‚verkaufen‘ müssen, damit gewünschte Personen angestellt werden können. Digitale Tools und automatisierte Prozesse können dabei unterstützen, eine reibungslose Kommunikation sicherzustellen, betont Gast.

Fünfter Schritt: langfristige Bindung durch Wertschätzung

Hat sich ein guter Kandidat für ein Unternehmen entschieden, ist es wichtig, ihn auch zu halten. Wobei dies natürlich auch für langgediente Mitarbeiter gilt, die sich bewährt haben. Dafür ist ein respektvoller und anerkennender Umgang im Arbeitsalltag unverzichtbar, betont Gast. „Ein moderner Führungsstil, der auf Vertrauen und klaren Erwartungen basiert, schafft ein positives Arbeitsklima und erhöht die Motivation der Beschäftigten.“ Dazu gehöre auch regelmäßiges Feedback sowie das Bewusstsein, zum Unternehmenserfolg beizutragen – denn das stärke die Bindung an den Arbeitgeber.

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