Arbeitsmarkt 642.000 Erwerbstätige mehr als im Vorjahr
Ein Plus von 1,5 Prozent nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) – der Anstieg wirkt nicht allzu groß, bedeutet letztlich aber einen gewaltigen Zuwachs der Zahl der Erwerbstätigen um 642.000 Personen. Und: In allen vier Quartalen des vergangenen Jahres belief sich die Zuwachsrate im Vorjahresvergleich auf 1,5 Prozent.
Wie die Statistiker weiter berichten, stieg die Zahl der Erwerbstätigen im vierten Quartal 2017 um den überdurchschnittlich starken Wert von 201.000 Personen – ein Plus von 0,5 Prozent zum Vorquartal. Der Blick in die Tabellen der Destatis-Statistiker zeigt: Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre hatte sich die Erwerbstätigkeit im Schlussquartal eines Jahres lediglich um 165.000 Personen erhöht.
Arbeitsproduktivität nimmt kaum noch zu
Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen ging nach vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit im vierten Quartal 2017 im Vergleich zum vierten Quartal 2016 um 0,8 Prozent auf 338,8 Stunden zurück.
Nennenswerte Produktivitätssteigerungen der Erwerbstätigen bleiben jedoch aus. In den vergangenen vier Jahren lag die Veränderung der Produktivität je Erwerbstätigen in Deutschland bei unter 1 Prozent. Zum Vergleich: 2010 stieg die Produktivität noch um 3,76 Prozent, 2011 um 2,27 Prozent.
Marktkenner wissen: Deutschlands oft bemühte Wettbewerbsfähigkeit, die sich in immer höheren Exportzahlen zeigt, hängt nicht in erster Linie mit steigender Produktivität zusammen, sondern vielmehr mit den geringen Lohnzuwächsen der Vergangenheit.
Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland nach Wirtschaftsbereichen
Quelle: Destatis