Volkswirt Jörg Zeuner
Stabiler Arbeitsmarkt stützt Konjunktur
Aktualisiert am
Jörg Zeuner ist Chefvolkswirt von Union Investment. Foto: Union Investment / Canva
In Deutschland sank die Zahl der Arbeitslosen zuletzt leicht. Aus Sicht von Jörg Zeuner von Union Investment ist dadurch die Gefahr eines konjunkturellen Absturzes begrenzt.
Es ist eine gute Nachricht: Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ging trotz der konjunkturell schwierigen Bedingungen leicht zurück. Nach Angaben der Agentur für Arbeit lag die Quote im Juli bei 5,6 Prozent. Die Zahl der Menschen ohne Arbeitsplatz sank leicht um 4.000. Und: Der Anteil an offenen Stellen ist nach wie vor recht hoch.
Unternehmen wollen Fachkräfte halten
Offenbar haben die Unternehmen aus der Zeit nach der Pandemie gelernt und geben sich große Mühe, ihre Fachkräfte zu halten. Deshalb schlägt die Verlangsamung des Wachstums bisher auf den Arbeitsmarkt auch nicht so durch wie in früheren Konjunkturzyklen. Die Wahrscheinlichkeit, entlassen zu werden, ist vor allem für qualifizierte Kräfte weiterhin eher gering.
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Es ist eine gute Nachricht: Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ging trotz der konjunkturell schwierigen Bedingungen leicht zurück. Nach Angaben der Agentur für Arbeit lag die Quote im Juli bei 5,6 Prozent. Die Zahl der Menschen ohne Arbeitsplatz sank leicht um 4.000. Und: Der Anteil an offenen Stellen ist nach wie vor recht hoch.
Unternehmen wollen Fachkräfte halten
Offenbar haben die Unternehmen aus der Zeit nach der Pandemie gelernt und geben sich große Mühe, ihre Fachkräfte zu halten. Deshalb schlägt die Verlangsamung des Wachstums bisher auf den Arbeitsmarkt auch nicht so durch wie in früheren Konjunkturzyklen. Die Wahrscheinlichkeit, entlassen zu werden, ist vor allem für qualifizierte Kräfte weiterhin eher gering.
Das ist auch gesamtwirtschaftlich betrachtet eine sehr gute Nachricht. Der hohe Beschäftigungsgrad der Bevölkerung stabilisiert den Konsum, die Gefahr eines konjunkturellen Absturzes bleibt damit begrenzt. Das bestätigen die jüngsten Daten zum Bruttoinlandsprodukt: Im zweiten Quartal stagnierte die deutsche Wirtschaft lediglich. Und auch für die zweite Jahreshälfte ist mit einer Stagnation zu rechnen – auch wenn die zuletzt deutlich eingetrübte Konjunkturstimmung auf ein Risiko für dieses Bild hinweist. Angesichts der hohen Notenbankzinsen und der schwächelnden Nachfrage aus China kann man eine solche sanfte Landung mit Nullwachstum aktuell als glimpfliches Szenario bezeichnen.
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