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Argentinische Immobilien, philippinisches Zement Darum schwärmt Carmignac-Fondsmanager für Grenzmärkte

David Park, Fondsmanager für Schwellenländeraktien bei der französischen Fondsboutique Carmignac
David Park, Fondsmanager für Schwellenländeraktien bei der französischen Fondsboutique Carmignac
Frontier-Märkte sind Länder, die besser als die traditionellen Schwellenländer entwickelt sein können, aber kleinere und weniger gut zugängliche Kapitalmärkte haben. Sie können attraktive Anlagemöglichkeiten darstellen, da sie langfristig große Wachstumsperspektiven bieten, nur eine geringe Korrelation zu den Industrieländern haben und als ein sehr effektives Instrument zur Portfoliodiversifizierung dienen können. Frontier-Märkte sind ein ergiebiges Jagdrevier für Anleger auf der Suche nach attraktivem Wachstum und Gelegenheiten zur Alpha-Generierung und beherbergen ein breites und vielfältiges Spektrum von Unternehmen mit geringer und mittlerer Marktkapitalisierung. Sie sind zudem weniger von Analysten abgedeckt und daher attraktiver für wachstumsorientierte Anleger.

Frontier-Märkte können aber auch mit politischer Instabilität, höherer Volatilität und geringer Liquidität verbunden sein. Schon immer beinhalteten die Grenzmärkte vielversprechende Chancen und alarmierende Risiken zugleich und dies wird auch in Zukunft so bleiben. Sie bleiben insofern vor allem für Anleger interessant, die in der Lage sind, die richtigen Länder auszuwählen, schwach abgedeckte Märkte zu identifizieren und Unternehmen mit starker Cashflow-Generierung auszumachen.

Erfolgreich Investieren in Frontier-Märkten – Solide Cashflows und geringe Verschuldung

Für die Erzielung langfristiger Performance sind die richtigen Regionen, Sektoren und Titel entscheidend. Diese sollten bestenfalls in der Lage sein, Cashflow-Generierung und nahezu säkulare Wachstumsaussichten zu kombinieren. Wir bei Carmignac sind der Ansicht, dass die überzeugendste Performance, unabhängig von der allgemeinen Marktrichtung, durch den Fokus auf die folgenden Fragen erreicht werden kann: Weist das Land solide makroökonomische Fundamentaldaten mit hohem Binnenwachstum und gesunden (oder sich verbessernden) Leistungsbilanzsalden auf? Sind die Wirtschaftssektoren unterentwickelt und können daher von langfristigen Wachstumsthemen profitieren? In der Tat werden aufmerksame Anleger zahlreiche solcher Sektoren finden – schließlich sind selbst in Regionen mit schwachen Konjunkturaussichten Wachstumssegmente vorhanden. Und schließlich: Wie sieht es mit der Cashflow-Generierung und dem Verschuldungsgrad der mittels unserer Bottom-Up-Titelauswahl ausgewählten Unternehmen aus? Schwellenländer-Indizes beinhalten einen großen Anteil von Unternehmen, die entweder einen hohen Verschuldungsgrad aufweisen oder unrentabel sind.

Wir raten daher zu einem Schwerpunkt auf Geschäftsmodelle mit soliden Cashflows und idealerweise geringer Verschuldung, die imstande sind, ihr Wachstum selbst zu finanzieren und besser positioniert sind, um Marktturbulenzen zu bewältigen. Wir bevorzugen zudem Branchen, die weniger kapitalintensiv sind wie z.B. der IT-Sektor. Eine starke Cashflow-Generierung trägt einerseits dazu bei, mit Marktturbulenzen umzugehen und ermöglicht es andererseits, die Früchte des selbst finanzierten Wachstums zu ernten.

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