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Aktualisiert am 22.05.2023 - 12:49 Uhrin Die 100 FondsklassikerLesedauer: 4 Minuten

100 Fondsklassiker Nachhaltigkeit: Neue Neun im Spiel

Zieldurchfahrt eines Radrennfahrers mit Shimano-Sponsoring
Zieldurchfahrt eines Radrennfahrers mit Shimano-Sponsoring: Der Hersteller von Fahrrad-Gangschaltungen zählt zu den Top-Investments des Green-Effects NAI-Wertefonds | Foto: Imago Images / Xinhua

Das Wort des Jahres 2022 heißt „Zeitenwende“, nicht „Klimawandel“ oder „Nachhaltigkeit“. Gleichwohl sind beide Begriffe aus der aktuellen öffentlichen Diskussion nicht wegzudenken. Auch bei der Geldanlage, wo neben den klassischen Merkmalen Rendite, Liquidität und Sicherheit immer mehr soziale und ökologische Aspekte in den Vordergrund rücken. Dafür sorgt unter anderem die im März 2021 in Kraft getretene EU-Offenlegungsverordnung, die Fondsangebote in „dunkelgrüne“ und „hellgrüne“ Produkte gemäß Artikel 9 beziehungsweise Artikel 8 der Verordnung einteilt oder sie als Artikel-6-Fonds ohne besondere Nachhaltigkeitsmerkmale führt.

 

 

Höchste Zeit, auch einmal die 100 Fondsklassiker von DAS INVESTMENT auf diese Eigenschaft abzuklopfen. Und siehe da: Immerhin 66 von ihnen sind als Artikel-8-Fonds deklariert, weitere fünf (Amundi Global Ecology, DPAM Bonds Emerging Markets Sustainable, Ökoworld Ökovision, Pictet Global Megatrend Selection und Stewart Investors Asia Pacific Leaders Sustainability) erfüllen sogar die strengeren Kriterien nach Artikel 9.

Green-Effects NAI-Wertefonds sechster Artikel-9-Fonds unter den Klassikern

Mit dem Green-Effects NAI-Wertefonds der Hamburger Securvita Holding (ISIN: IE0005895655) kommt nun ein sechster hinzu, der zu den ältesten Vertretern ethischen Investierens gehört. Aufgelegt wurde er im Herbst 2000, und er orientiert sich am bereits drei Jahre zuvor ins Leben gerufenen Natur-Aktien-Index. Dort wiederum sind 30 Unternehmen enthalten, die Securvita zufolge „global zur Entwicklung ökologisch und sozial nachhaltiger Wirtschaftsstile beitragen“. Mit von der Partie sind unter anderem Tesla (seit 2016), der Windturbinen-Hersteller Vestas Wind (seit 2004) sowie von Beginn an der Karton-Produzent Mayr-Melnhof, der Fahrrad-Ausrüster Shimano und Tomra Systems, ein weltweit führender Hersteller von Pfandrücknahme-Automaten.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

 

Bei vielen Umweltpionieren früh dabei gewesen zu sein hat sich für die Performance des Green-Effects NAI-Wertefonds in der Vergangenheit ausgezahlt: Mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von
11,5 Prozent über die vergangenen zehn Jahre liegt er deutlich vor dem Durchschnitt seiner Vergleichsgruppe der international anlegenden Aktienfonds. Auf Sicht von 20 Jahren ist der Vorsprung sogar noch größer.

Performance eines Fondsklassikers, aber Vermögen lange zu niedrig

Dies hätte ihn auch schon früher für eine Aufnahme in die Riege der 100 Fondsklassiker qualifiziert – was aber letztlich das vergleichsweise niedrige Volumen verhindert hat. Unmittelbar vor Ausbruch der Corona-Pandemie lag es erst bei 70 Millionen Euro. Mittlerweile sind es 188 Millionen Euro und somit deutlich mehr als das von der Redaktion festgelegte Minimum von 100 Millionen Euro.

Kleine Notiz am Rande: Ginge es allein nach Erfahrung und Erfolgsaussichten des Konzepts, hätte auch der im November 2021 an den Start gegangene NX-25 Indexfonds (DE000A3CWRJ7) von Universal Investment Anspruch auf einen Platz unter den 100 Fondsklassikern erheben können. Dessen maßgeblicher Ideengeber Max Deml – seit 1991 Chefredakteur des Informationsdienstes Öko-Invest – war nämlich neben Securvita-Gründer Thomas Martens einer der Gründungsväter des Natur-Aktien-Index. Mit einem Volumen von derzeit knapp 12 Millionen Euro ist daran aber vorläufig nicht zu denken.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

Wie jedes Mal, wenn ein neuer Name die Liste der Fondsklassiker bereichert, muss ein anderes Mitglied diesen illustren Kreis verlassen. In diesem Fall ist es der Templeton Global Return (LU0170475312). Nicht, weil der seit vielen Jahren von Michael Hasenstab betreute Fonds zur Minderheit der Artikel-6-Fonds gehört – sondern weil er seine auf überdurchschnittliche Renditen hoffenden Anleger 2022 zum wiederholten Mal enttäuscht hat.

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