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Asean Economic Community ASEAN-Staaten nehmen sich EU als Vorbild

Ekkehard J. Wiek, Vermögensverwalter und Asien-Fondsmanager, W&M Wealth Managers (Asia) in Singapur
Ekkehard J. Wiek, Vermögensverwalter und Asien-Fondsmanager, W&M Wealth Managers (Asia) in Singapur
ASEAN, die Association of Southeast Asian Nations, ist die internationale Organisation der Staaten Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam. Ihren Sitz hat die Organisation in der Hauptstadt des größten Mitgliedslandes, Jakarta.

Ziel des 1967 gegründeten ASEAN-Verbundes war von Anfang an die Förderung des wirtschaftlichen Wachstums, des sozialen Fortschritts und Stabilität. Heute versteht sich die Gruppe auch als Gegengewicht zu den beiden ansonsten übermächtigen Volkswirtschaften der Region, Japan und China.

Die ASEAN-Staaten beließen es nach ihrer Gründung nicht bei reinen Absichtserklärungen, sondern beschlossen eine ganze Reihe von Abkommen. So beispielsweise die ASEAN-Freihandelszone (AFTA) zur Förderung des Handels zwischen den Mitgliedsländern.

Bereits heute werden 99 Prozent aller Waren innerhalb des AFTA-Verbundes zollfrei gehandelt oder sind mit einem reduzierten Zoll von 5 Prozent versehen, schwächere Mitgliedsländer wie Kambodscha oder Laos sind auch hiervon ausgenommen.



Als ein Land betrachtet wäre ASEAN die neuntgrößte Volkswirtschaft der Welt mit einer Bevölkerung von über 600 Millionen und einer Wirtschaftsleistung von umgerechnet 2,3 Billionen US-Dollar.

Das prognostizierte BIP-Wachstum der Mitgliedsländer für die kommenden fünf Jahre liegt bei 6 Prozent. Ein weiterer Schritt zu einem einheitlichen Wirtschaftsraum steht 2015 an. Mit der Vollendung der AEC (Asean Economic Community) orientieren sich die Staaten explizit am Vorbild der EU.

Ab 2015 soll neben dem jetzt schon weitgehend realisierten freien Warenverkehr die Etablierung eines gemeinsamen elektronischen Zollsystems, die Harmonisierung unterschiedlicher Normen und Standards und der Abbau nicht-tarifärer Handelshemmnisse umgesetzt werden.

Damit nicht genug: Die AEC sieht darüber hinaus den freien Verkehr von Dienstleistungen, den freien Fluss von Investitionen und Kapital sowie die Mobilität von qualifizierten Arbeitskräften vor. Die ASEAN Länder zeigen sich zunehmend selbstbewusst in der Region.

Zu Recht, denn die Erfolge der jüngeren Vergangenheit können sich sehen lassen und die Zukunftsperspektiven sind hervorragend. Der weiter integrierte Binnenmarkt wird den ASEAN-Verbund ab 2015 unabhängiger von externen Schocks machen und die gesamte Region von innen heraus stärken.

Schon heute sind die Handelsbeziehungen breit gefächert, wobei der ASEAN Binnenhandel den Löwenanteil ausmacht.

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