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Asiatische Immobilienaktien und REITs: Hongkong zeigt Stärke

Thomas Körfgen, SEB Asset Management
Thomas Körfgen, SEB Asset Management
Nach der Präsidentschaftswahl in den USA waren die weltweiten Finanzmärkte geprägt von wieder aufkommender Sorge um das sogenannte „Fiscal Cliff“. Regierung und Opposition müssen bis Jahresende einen Kompromiss finden, ansonsten treten Etatkürzungen und Steuererhöhungen im Umfang von 600 Milliarden Dollar in Kraft, die die Vereinigten Staaten in die Rezession stürzen könnten. In den letzten Wochen entspannte sich die Situation, was sich in einem Anstieg der globalen Aktienmärkte widerspiegelte.

Immobilienaktien und REITs stiegen in diesem Umfeld global nur leicht an. Die Region Asien  beendete gemessen am Epra Nareit Asia Index mit 2,2 Prozent den Monat besser als der globale Index.

Während bei den Immobiliennutzungsarten kein klarer Trend zu erkennen war, verzeichneten auf Länderebene REITs aus Hongkong die beste Entwicklung. Verschiedene REITs aus Hongkong hatten die Analysten bereits im Oktober mit positiven Zahlen überrascht. Dies führte dazu, dass ihre Preisziele nach oben korrigiert wurden. Ein Beispiel ist der Sunlight REIT, der durch Wertsteigerungsmaßnahmen starke Mietpreiserhöhungen durchsetzten konnte. Das überzeugte den Markt und der REIT legte im Monat November knapp 12 Prozent (in Euro) zu.

Hongkonger Immobilien sind begehrt, was die aktuelle CBRE-Studie beweist: Fünf asiatische Märkte sind unter den zehn teuersten Büroimmobilienmärkten der Welt und die Innenstadt Hongkongs führt mit den höchsten Quadratmeterpreisen das Ranking an. Für den konservativen Investor sind jedoch nicht die stark gefragten Büroimmobilien attraktiv, sondern die Shopping Center mit lokalem Fokus auf die Wohngebiete. Hier sind Supermärkte mit einem Sortiment für den täglichen Bedarf die wichtigsten Mieter und die Schwankungen in der Immobilienpreisentwicklung dementsprechend nicht so hoch.

Insgesamt ist die Auswahl an investierbaren REITs in Hongkong allerdings noch gering.

Aufgrund der sehr starken Performance von REITs in Hongkong haben sich deren Risiko-Rendite-Kennzahlen aktuell relativ zu anderen asiatischen Märkten leicht verschoben. Die Gewichtung in HK sollte deshalb in den kommenden Wochen zugunsten anderer REIT-Märkte verändert werden.

Insgesamt ist das Geschäftsumfeld für REITs in Asien als sehr gut anzusehen. Zinsen sind auf einem extrem niedrigen Stand. Der Zugang zu neuem Eigen- und Fremdkapital ist zurzeit leicht und günstig, was für das kapitalintensive Immobiliengeschäft ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist.

Zahl des Monats:

Hongkong hat 2.354 Gebäude mit einer Höhe von über 100 Meter. Das sind mehr als dreimal so viele Wolkenkratzer, wie New York City zu bieten hat.

Hintergrund: Thomas Körfgen ist Mitglied der Geschäftsführung und Leiter Immobilienaktien bei SEB Asset Management. Bei hoher Ausrichtung auf Dividendenrenditen investiert er mit seinem Team aktiv in REITs, also börsennotierte Immobilienaktiengesellschaften, aus dem asiatisch-pazifischen Raum. REITs vereinen die Dynamik von Aktien mit der fundamentalen Verankerung ihres Werts im Immobilienmarkt und bieten verlässliche Erträge, da sie gesetzlich zu hoher Ausschüttung verpflichtet sind. Der asiatisch-pazifische Markt ist mit rund 180 Werten bereits heute der zweitgrößte REIT-Markt weltweit. Die Kombination aus hohen Dividendenrenditen und ordentlichen Erträgen bei asiatischen REITs bietet Investoren eine konservative Möglichkeit, an der Wachstumsdynamik des asiatischen Immobilienmarktes teilzuhaben.

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