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Aktualisiert am 22.12.2016 - 11:33 Uhrin DAS INVESTMENT Interview: Achtung, AufnahmeLesedauer: 4 Minuten

Asiatische Nischenmärkte „Ineffizienter Markt eröffnet uns als Bondpicker Chancen“

Alexander Zeeh (47) leitet als CEO die Geschäfte der in Singapur ansässigen unabhängigen Investmentboutique S.E.A. Asset Management. Gemeinsam mit seinem Kollegen Gallen Tay betreut er die beiden Spezialitätenfonds des Hauses, die sich auf asiatische Hochzinsanleihen mit kurzen Restlaufzeiten und asiatische Small Caps spezialisiert haben.
Alexander Zeeh (47) leitet als CEO die Geschäfte der in Singapur ansässigen unabhängigen Investmentboutique S.E.A. Asset Management. Gemeinsam mit seinem Kollegen Gallen Tay betreut er die beiden Spezialitätenfonds des Hauses, die sich auf asiatische Hochzinsanleihen mit kurzen Restlaufzeiten und asiatische Small Caps spezialisiert haben.

DAS INVESTMENT: Wer ist S.E.A. Asset Management?

Alexander Zeeh: Unser Unternehmen hat europäische Wurzeln und befindet sich in schweizerischer und deutscher Hand. Unsere Kunden sind mehrheitlich wohlhabende Privatpersonen und stammen zu großen Teilen aus der Schweiz. Für deren Asien-Investments bieten wir unabhängige Vor-Ort-Expertise, die wir über unser Family Office und die individuelle Vermögensverwaltung am Standort Singapur sicherstellen.

Mit ihren beiden im März 2015 aufgelegten Fonds sprechen Sie also einen breiteren Investorenkreis an?

Genau. Hervorheben möchte ich den S.E.A. Asian High Yield Bond Fund. Dabei handelt es sich um den bisher einzigen Fonds dieser Art, der ausschließlich asiatische Hochzinsanleihen mit sehr kurzen Restlaufzeiten erwirbt. Die Duration des Portfolios beläuft sich zurzeit auf 1,4 Jahre, die Rendite der Portfoliotitel per Endfälligkeit beträgt aktuell 7,7 Prozent. Deutsche Privatanleger können die B-Tranche des Fonds über die Fondsbörsen Frankfurt oder Berlin erwerben.

Die Renditechancen klingen attraktiv, aber wo liegen die Risiken?

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Die Zinsänderungsrisiken sind wegen der überaus kurzen Laufzeiten zu vernachlässigen. Währungsrisiken federn wir ab, indem wir entweder Anleihen in US-Dollar erwerben oder indem wir das Währungsrisiko vollständig gegen den Dollar absichern. Hinsichtlich Bonitäten erwerben wir schwerpunktmäßig Anleihen aus dem Non-Investmentgrade-Bereich im Raum Asien-Pazifik. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Zinstitel, die über kein Rating verfügen.

Zu den Besonderheiten des Rentenmarkts in Singapur zählt, dass man hier weniger Wert auf solche Bewertungen legt. Zudem werden viele Titel von Privatanlegern gehalten. Der Markt ist nicht sonderlich effizient. Als Bondpicker eröffnet uns dies Chancen. Wir analysieren die Emittenten und kaufen nur, wenn wir sehr zuverlässig mit der Rückzahlung des eingesetzten Kapitals rechnen können.

Ist das auch schon mal schiefgegangen?

Nein, Zinsen und Tilgungen wurden stets gezahlt, wir hatten bisher keinen einzigen Ausfall zu beklagen. Von März 2015 bis Ende Oktober 2016 erzielte der Fonds trotz China-Turbulenzen einen Wertzuwachs von 6,27 Prozent. Unsere wesentliche Einnahmequelle stellen die laufenden Zinseinkünfte dar. Wir sind also nicht auf Kurs- oder Währungsgewinne angewiesen. Jährliche Renditen um die 6 Prozent nach Abzug der Gebühren erscheinen auch für die Zukunft vorstellbar.

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