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Aktualisiert am 22.07.2020 - 10:37 Uhrin FondsLesedauer: 5 Minuten

Asien-Assets „Das Thema Konsum reizt uns sehr“

der fonds: Herr Duggal, wie kommt Indiens Wirtschaft voran?

Sanjiv Duggal: In den vergangenen Jahren habe ich erlebt, dass Investoren in Indien viel Zeit benötigen. 

In Indien sind Regierungsverantwortliche darum bemüht, erst sämtliche Stakeholder an Board zu bekommen, ehe man wirtschaftliche Interessen durchsetzt. Dafür braucht es viel Zeit, weshalb Investoren in Indien sehr geduldig sein sollten. Anleger sollten also mittel bis langfristig denken, wenn sie in Indien investieren wollen.

Erschwerend kommen die verschiedenen Wahlzyklen in Indien hinzu. Regionalwahlen verlangsamen oft den Reformprozess, der von ganz oben angestoßen wird.

Aber gehen die Reformen zumindest in die richtige Richtung?

Duggal: Indiens Wirtschaft erlebt ein starkes Wachstum. Die Regierung macht einen guten Job, viele der Reformen sind auf einem guten Weg. Der Reformprozess wird weitergehen.

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Eine der umgesetzten Schlüsselreformen war die Einführung der Goods and Services Tax (GST) zum 1. Juli 2017. Diese grundlegende Reform des Umsatzsteuersystems wurde von der Vorgängerregierung angestoßen und unter der aktuellen Regierung implementiert.

Genauso verhält es sich beim Unique ID-Projekt, größtes Biometrie-Vorhaben der Welt. Auch diese Initiative wurde von der Vorgängerregierung angestoßen und von der aktuellen Regierung umgesetzt.

In welche Sektoren investieren Sie in Indien?

Duggal: Wir sind Bottom-up-Stockpickers. Ich verantworte einen Asian Large Cap Fund. In diesem Fonds halten wir 50 Aktien, nur fünf dieser Unternehmen haben allerdings ihren Sitz in Indien: Eine Bank, ein Gesundheitsunternehmen, ein Stahlkonzern, ein Rohstoffproduzent sowie ein Konsumgüterhersteller.

Viele Großanleger investieren derzeit in Indien. Warren Buffett etwa stieg beim Zahlungsdienstleister Paytm ein… 

Duggal: … das stimmt. Einer der Gründe dafür ist die wirtschaftliche Liberalität in Indien. Die indische Regierung setzt sich für eine offene Internet-Infrastruktur ein, die zum Beispiel Bezahldienstleister kostenlos nutzen können. Das macht es den Unternehmen sehr leicht, ihre Zahlungsdienstleistungen anzubieten.

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