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Rasante Erholung Asiens Wirtschaft beschleunigt aus dem Corona-Tief

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Aussichten für die asiatischen Märkte im Jahr 2021

Bezüglich der Frage, wie ein widerstandsfähigeres Wirtschaftsmodell in Asien Anlagechancen mit sich bringen könnte, hat unsere kürzlich durchgeführte Analystenumfrage gezeigt, dass China vielleicht schon im Frühjahr 2021 bei der Erholung von den Auswirkungen der Pandemie der Vorreiter sein könnte. Die folgende Grafik zeigt, wie viele Monate die Unternehmen in den einzelnen Sektoren nach Einschätzung unserer Analysten benötigen, bis sie wieder auf einem stabilen Niveau und unbeeinträchtigt durch das Coronavirus operieren können. Zum Zeitpunkt der Umfrage im Oktober 2020 nannten die Analysten für chinesische Unternehmen im Durchschnitt einen Zeitraum von vier Monaten.

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China dürfte auch im Jahr 2021 weiter wachsen. Die Unternehmensgewinne sollten in der gesamten asiatischen Region, einschließlich Japans, relativ robust sein.

Die Gewinner des Jahres 2020 sind, wie auch in anderen Ländern, im Technologie- und Gesundheitssektor zu finden. Der rasante Aufschwung des Onlinehandels in China wurde durch die Pandemie weiter beschleunigt. Es gibt aber Spielraum für weiteres Wachstum, da immer mehr Bereiche digitalisiert werden und immer mehr Innovationen im Inland vorangetrieben werden. Auch das verarbeitende Gewerbe hat sich von den Lockdowns während der Pandemie erholt und fragt wieder verstärkt bestimmte Rohstoffe sowie Exportgüter aus Ländern wie Deutschland nach.

Auf der Ebene der Finanzmärkte vollzieht sich ein weiterer wichtiger Wandel. China hat seine inländischen Aktien- und Anleihemärkte in den vergangenen Jahren durch spezielle Programme schrittweise für ausländische Investoren geöffnet. Der Anteil von Anlegern aus dem Ausland ist 2020 weiter gestiegen. Zurückzuführen ist dies zum Teil auf eine fortgesetzte Lockerung der Kontrollen von Kapitalzuflüssen in die Inlandsmärkte. Die Entwicklung spiegelt aber auch gesamtwirtschaftliche und politische Trends im Zuge der Pandemie wider. China hat sich zum Beispiel dafür entschieden, die Zinsen nicht so stark zu senken, wie es in den USA geschehen ist. Daher werden Investoren weltweit den Anteil ihrer Anlagen in chinesischen Vermögenswerten wahrscheinlich erhöhen. Speziell für Anleger, die an laufenden Erträgen interessiert sind, könnten die höheren chinesische Anleiherenditen im Umfeld eines nachgebenden US-Dollars interessant sein.

Wenn sich die derzeitigen Trends in Asien fortsetzen und die Region nicht unter erneuten Ansteckungswellen leidet, wird vermutlich eine zunehmend breite Konjunkturerholung stattfinden. Länder im Rückstand wie Indien könnten 2021 schnell aufholen. Dabei dürften sich in Asien aufgrund des stärkeren und geradlinigeren Wirtschaftsaufschwungs mehr Renditechancen auf Bewertungsebene („Value-Trades“) ergeben als in westlichen Volkswirtschaften.

Obwohl Indien sich mit der Eindämmung des Corona-Virus schwergetan hat, sind wir nach wie vor der Ansicht, dass das Land erhebliches Potential besitzt. Es profitiert von strukturellen Wachstumstrends. Außerdem wird immer wahrscheinlicher, dass im kommenden Jahrzehnt weitere Arbeitsplätze im Technologie- und Fertigungsbereich aus der asiatischen Region dorthin verlagert werden. Treibende Kräfte dahinter sind die Handelsspannungen zwischen den USA und China, aber auch die inländische Entwicklung Indiens.

Klima als prominentestes Nachhaltigkeits-Thema, soziale Aspekte bleiben wichtig

Trotz der Pandemie wird 2021 das wichtigste Thema im Hinblick auf die Aspekte Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung (ESG) wohl der Klimawandel sein. Das gilt weltweit – insbesondere aber für Asien. Im Jahr 2020 haben bereits Länder wie China und Japan sowie Großunternehmen wie PetroChina zugesagt, ihre CO2-Emissionen auf Netto-Null oder annähernd Null zu senken.

Was das „S“ in ESG betrifft, so erwarten wir, dass sich die Investoren weiterhin für gesellschaftliche Themen in Asien engagieren werden. Der Schwerpunkt dürfte auf Menschenrechten und den Arbeitsbedingungen entlang der Lieferkette liegen. Auf Unternehmensebene halten wir das Engagement vor Ort für eine wirkungsvolle Methode, um die Arbeitsweise der Firmen zu verstehen und zu bestmöglichen Praktiken bei Arbeitsbedingungen und Lieferketten-Management beizutragen. Von internationalen Anlegern geäußerte Bedenken hinsichtlich ESG werden zunehmend auch von inländischen Investoren beachtet. Während der Pandemie zum Beispiel haben asiatische Unternehmen sowohl aus sozialen als auch aus wirtschaftlichen Gründen Schritte zum Schutz und zur Unterstützung ihrer Arbeitnehmer unternommen.

Europa mag in Bezug auf Nachhaltigkeit allgemein weltweit führend sein. Asien holt aber schnell auf. Verbesserte Unternehmensführung und zunehmende Umweltvorschriften tragen zur Beschleunigung dieses Übergangs bei. Das eröffnet asiatischen Unternehmen die Möglichkeit, Mehrwert zu schaffen – und zwar nicht nur im Hinblick auf anhaltende Wachstumstrends wie in der Vergangenheit, sondern auch, um über ein besseres Nachhaltigkeitsprofil mehr Anlegerkapital anzuziehen.

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