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Assekurata: Schlechtes Börsenjahr belastet Indexpolicen
Premiere bei Assekurata: Im Rahmen ihrer diesjährigen Marktstudie zu Überschussbeteiligungen und Garantien haben die Kölner Analysten in diesem Jahr erstmals auch Fondspolicen mit Garantien untersucht. Teilgenommen haben 20 Lebensversicherer, die in diesem Produktsegment zusammen einen Marktanteil von 46,7 Prozent ausmachen. Gemeinsam haben sie, dass ihre Produkte Elemente der klassischen und fondsgebundenen Altersvorsorge vereinen sollen: Kapitalgarantien kombiniert mit der Aussicht auf höhere Erträge.
Fonds – aber mit Sicherheitsnetz
Solche chancen-orientierten Vorsorgeprodukte rücken insbesondere in Zeiten von Inflation und negativer Realzinsen wieder in den Vordergrund. „Wenn Fondspolicen neben ihrer Kapitalmarktausrichtung auch Garantien auf das Sparkapital bieten, haben sie typischerweise einen hybriden Charakter“, erklärt Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei der Assekurata Assekuranz Rating-Agentur. „Die Bindung an den Deckungsstock bietet dem Kunden Sicherheiten, während die Fondsanlage Renditechancen eröffnen soll.“
Breite Auswahl an Garantien
Im Rahmen der Untersuchung hat Assekurata festgestellt, dass die Garantie-Elemente unter den entsprechenden Angeboten am Markt sehr unterschiedlich ausgestaltet sind. Dies betrifft beispielsweise den Garantiezins, die Bruttobeitragsgarantie und die garantierten Rückkaufswerte. Gegenüber klassischen Lebensversicherungen sind die Garantien oft abgesenkt. „Ein geringeres Garantieniveau ermöglicht tendenziell eine höhere Beteiligung am Kapitalmarkt“, sagt Heermann. „Hierfür bieten die Tarife vielfältige Anlagemöglichkeiten.“
Zwei oder drei Anlage-Töpfe


Hallo, Herr Kaiser!
Das Geld der Kunden fließt in aller Regel in zwei oder drei verschiedene Anlage-Töpfe: Erstens das klassische Sicherungsvermögen eines Lebensversicherers. Es wird dazu genutzt, die Kapitalgarantie sicherzustellen. Zweitens die Fondsanlage. Dieser Topf ermöglicht Investitionen in freie Fonds oder spezielle gemanagte Portfolios.
Drittens ein Wertsicherungsfonds. Er kommt bei sechs der untersuchten Tarife noch hinzu, bei denen es sich um daher auch sogenannte Drei-Topf-Hybride handelt. Die Sparprämie wird auf die einzelnen Töpfe entweder in einem festen Verhältnis (statisch) aufgeteilt oder aber das Geld wird regelmäßig umgeschichtet (dynamisch). In der aktuellen Assekurata-Untersuchung sind die dynamischen Varianten leicht in der Überzahl (siehe Grafik oben).
Zinsen wie bei klassischen Tarifen
Als aktuelle Deklaration des Sicherungsanteils der Tarife weist die Studie im Durchschnitt eine laufende Verzinsung von 2,10 Prozent aus. Einige Anbieter kalkulieren darüber hinaus noch Schlussüberschüsse in ihre Tarife ein. „Die Überschussbeteiligungen unterscheiden sich insgesamt nur wenig von klassischen Lebensversicherungen“, beobachtet Heermann. „Als Performance-Treiber dient bei Fondspolicen weniger die Überschussdeklaration als vielmehr die Investmentanlage.“