Private Krankenversicherung (PKV) Inflation lässt Kunden bei der Krankenversicherung sparen
Kunden der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) beachten bei der Auswahl eines Anbieters andere Aspekte als Privatversicherte: Während Kassenpatienten vor allem auf den Kundenservice achten, steht bei Kunden der Privaten Krankenversicherung (PKV) die Beitragshöhe mit Abstand an erster Stelle.
„Dies verwundert nicht, da gesetzliche Krankenversicherer sich weniger über den Beitragssatz differenzieren als die private Krankenversicherung, in welcher der Kunde überdies auch seinen Absicherungsumfang individuell gestalten kann“, kommentieren die Studienautoren des Analysehauses Assekurata.
Beitrag und Service am wichtigsten
Die Branchenbeobachter haben insgesamt 630 Verbraucher befragt, was ihnen bei der Auswahl eines Krankenversicherers am wichtigsten ist. Demnach räumen auch gesetzlich Versicherte der Beitragshöhe einen hohen Stellenwert ein: Dieser Aspekt liegt mit 55,9 Prozent Zustimmung nur knapp hinter dem Kundenservice (58,2).
In der PKV rangiert der Kundenservice mit immerhin 53,3 Prozent auf Platz zwei. Damit sei der Preis auch in der GKV ein „bedeutender Auswahlfaktor“. Eine maßgebliche Rolle spiele hierbei der kassenindividuelle Zusatzbeitrag, erwarten die Assekurata-Analysten. Dieser habe schon den einen oder anderen GKV-Wechsel ausgelöst.
Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach müssen Deutschlands Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge von durchschnittlich 1,3 Prozent im nächsten Jahr deutlich anheben. „Ein engagierter Kundenservice, eine ansprechende Angebotspalette und proaktive Kommunikation könnten dabei helfen, Kassenwechsel 2023 abzufedern.“
Und: „Aufgrund der aktuellen Situation, die von einer Energiekrise, Inflation und damit einhergehender Unsicherheit bei den Verbrauchern geprägt ist, wird das Thema Beitragshöhe sicherlich weiter an Bedeutung gewinnen“, sagen die Kölner Branchenanalysten voraus.