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Von in Nachhaltigkeit, ESG & SRILesedauer: 5 Minuten
Barmenia-Hauptverwaltungen in Wuppertal
Barmenia-Hauptverwaltungen in Wuppertal: Anbieter von Versicherungen in Deutschland unternehmen viele Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit, die sie ihren Kunden oft aber nicht ausreichend nahebringen können. | Foto: Barmenia
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Knapp die Hälfte der mehr als 4.700 Teilnehmer einer Online-Umfrage sagen zwar, dass Aspekte der Nachhaltigkeit für sie auch beim Abschluss einer Versicherung wichtig sind. Doch längst nicht alle Kunden nehmen wahr, inwiefern sich ihr jeweiliger Versicherer hierfür engagiert. Das berichtet Branchenanalystin Juliane Löffler in einem aktuellen Blog-Beitrag der Beratungs- und Marktforschungsgesellschaft Assekurata Solutions. Demnach müsse die Assekuranz ihre Aktivitäten regelmäßig und transparent gegenüber Endkunden kommunizieren. Denn viele Versicherer könnten ihren Kunden ihr nachhaltiges Handeln noch nicht ausreichend nahebringen. 

Konkret befragte Assekurata Verbraucher zu 69 Anbietern aus den drei Sparten Leben, Kranken und Sachversicherungen. Im Durchschnittlichen werden die Versicherer aus allen drei Sparten jeweils mit 65 von 100 möglichen Indexpunkten bewertet. Auf der Ebene einzelner Unternehmen zeigt sich hingegen ein sehr gemischtes Bild, vor allem bei den Lebensversicherern: Der als besonders nachhaltig wahrgenommene Anbieter Allianz liegt mit 73 Indexpunkten deutlich über dem Durchschnittswert. Die Kölner Studienautoren sehen nämlich einen klaren Zusammenhang zwischen der Unternehmensgröße und der Einschätzung zur Nachhaltigkeit eines Versicherers. 

Große Versicherer gelten eher als nachhaltig  

Neben dem Stuttgarter Branchenführer Allianz Leben befinden sich auch in den anderen zwei Sparten die Gesellschaften mit den höchsten Bruttoprämien vorne. Die Schlusslichter bei der Umfrage zum Thema Nachhaltigkeit bilden hingegen jeweils die eher kleinen Versicherer. Gerade sie müssten daher laut Assekurata deutlicher machen, was sie bereits unternehmen. Konkret hätten viele Versicherer bereits ihre Bürogebäude umweltfreundlicher und Prozesse papierloser gestaltet. Aber auch bei den Versicherungsprodukten zeige sich ein klarer Trend hin zu neuen Konzepten, bei denen die Anbieter beispielsweise die Prävention von Schäden und den schonenden Einsatz von Ressourcen fördern. 

 

Besonders gut gelinge das unter anderem dem vergleichsweise kleinen Lebensversicherer der Barmenia-Gruppe. Denn bei den Wuppertalern sei das Thema Nachhaltigkeit bereits seit Jahrzehnten fest in der Unternehmensstrategie und -kultur verankert. „Dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass konsequentes Handeln und gezielte Kommunikation zu einer positiven Imagebildung führen können“, kommentiert Löffler. Als Gegenbeispiel nennt sie die Gothaer, deren Sach- und Lebensversicherer in der Kundenbefragung lediglich 59 beziehungsweise 60 von 100 Indexpunkten erreicht haben. Der Kölner Konzern sei mit seinen Engagements zwar bereits gut aufgestellt. „Es scheint jedoch, dass der Transfer dieser Informationen zum Kunden nur bedingt gelingt.“ 

Thema Nachhaltigkeit bei Versicherungen? 

Nachhaltigkeit und Versicherungen gehört für viele Kunden der Branche in Deutschland nicht unbedingt zusammen: Nur noch 10 Prozent der Verbraucher sehen hier uneingeschränkt eine Verbindung. Für weitere 29 Prozent gilt das zumindest je nach Einzelfall. Das zeigt eine andere aktuelle Online-Umfrage des Marktforschungsinstituts Yougov Deutschland im Auftrag der Unternehmensberatung Bearing Point. Demnach beeinflussen Nachhaltigkeitsziele zwar das persönliche Handeln von 47 Prozent der rund 2.000 Teilnehmer. Doch dabei denken sie eher an praktischen Umweltschutz und Energiesparen als an den Ordner mit ihren Policen.  

 

Für Versicherer werde es auch deshalb immer schwieriger, ihre Kunden über das Thema Nachhaltigkeit mit ihren Produkten anzusprechen. Zudem erkennen die Frankfurter Studienautoren bei vielen Deutschen eine hohe Skepsis gegenüber Unternehmen. Diese verstärke sich im Fall der Assekuranz aufgrund einer allgemeinen Skepsis gegenüber der Branche. Beim Thema Nachhaltigkeit von Versicherungen denken die Kunden vor allem an das Verhalten des Unternehmens. „Dazu zählen dann traditionell schwierige Themen wie Transparenz, Glaubwürdigkeit und Fairness“, erklärt Giso Hutschenreiter, Partner bei Bearing Point. 

Ausblick für die nächsten Jahre wenig positiv

Deutschlands Assekuranz stehe somit „vor einer großen Herausforderung“, zieht Hutschenreiter als Fazit. Denn im aktuellen Marktumfeld gebe es kaum Chancen, sich mit nachhaltig ausgerichteten Policen positiv vom Feld der Mitbewerber abzuheben. „In der Kundenkommunikation scheint ein genereller Strategiewechsel zum Thema Nachhaltigkeit weg vom Einzelprodukt hin zum Unternehmen und grundsätzlichen Handeln angezeigt.“ Zudem sei Nachhaltigkeit aus Sicht der Kunden bei Versicherungen zwar durchaus erwünscht, dürfe den Versicherten aber möglichst nichts kosten.  

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