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Asset-Allokation & Korrelation Portfolio-Allokation: Wie viel klassische Theorie gilt heute noch?

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Ideen statt Assetklassen

Themenfelder, aus denen derartige Ideen stammen, können beispielsweise die Entwicklung von Währungspaaren, spezielle Sektortrends, divergierende Zinserwartungen oder Volatilitätstrends sein. Eine Multi-Asset-Strategie, die auf diesem Ansatz basiert, sollte zunächst jede Idee zulassen.

Denn erst der unvoreingenommene Blick auf unterschiedlichste Ideen ermöglicht die angestrebte breite Diversifikation, die mit klassischen Allokationskonzepten nicht mehr zu erreichen ist. Auf die Erarbeitung von Ideen folgt die detaillierte Analyse der Vorzüge und Risiken sowie die Prüfung, mittels welcher Anlageinstrumente sie sich umsetzen lassen.

Entscheidend ist dabei, den identifizierten Renditebringer möglichst pur ins Portfolio zu nehmen, ihn also von anderen Effekten abzulösen, die ein Investment mit sich bringen kann. Hierin liegt ein wesentlicher Unterschied zur klassischen Herangehensweise.

Differenzen nutzen

So lässt sich beispielsweise die Idee abbilden, dass sich Aktienmarkt A künftig besser entwickeln wird als Aktienmarkt B, ohne sich dabei dem Marktrisiko von Markt A auszusetzen: Statt eines Investments in Markt A, wie es der klassische Ansatz vorsieht, isoliert der Anlageideen-Ansatz nur die Differenz der Wertentwicklungen der beiden genutzten Märkte.

Solange die Idee funktioniert, Markt B also besser läuft als Markt A, erwirtschaftet ein solcher Ansatz so unabhängig von der Gesamtrichtung beider Märkte immer einen Ertrag.

Ist eine ausreichende Zahl aussichtsreicher und umsetzbarer Ideen zusammengekommen, geht es darum, die attraktivsten von ihnen so miteinander zu kombinieren, dass das Gesamtrisiko des Portfolios gegenüber den Einzelrisiken deutlich sinkt.

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