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in GeldpolitikLesedauer: 4 Minuten

Bergos-Ausblick Auch 2022 kommt die Rendite von der Aktienseite

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Steigende Unternehmensgewinne werden die Aktienkurse antreiben

Das makroökonomische Umfeld spricht weiterhin für eine Übergewichtung von Aktien gegenüber Anleihen. Bergos hat drei Szenarien für die Aktienentwicklung 2022 erarbeitet. In unserem Basisszenario, auf dem unsere Positionierung beruht, gehen wir davon aus, dass sich die Bewertungen nicht weiter ausweiten, sondern seitwärts verlaufen. Kursgewinne müssen also durch steigende Unternehmensgewinne, die wir durchaus erwarten, gestützt werden. Für 2022 rechnen wir daher mit einer positiven Gesamtperformance für Aktien, allerdings wird diese vermutlich nur etwa bei einem Viertel bis einem Drittel der bislang sehr guten 2021er-Jahresergebnisse liegen.

Im zweiten Szenario, dem Positiv-Szenario, kommt die Wirtschaft stärker in Schwung als erwartet und die Unternehmensgewinne steigen ebenfalls deutlich, während die Inflation weniger stark zulegt als gedacht. Mit dem sinkenden Druck auf die Zinsen wäre dann sogar eine Bewertungsausweitung möglich. Das Jahresergebnis dürfte in Richtung des Ergebnisses 2021 ausfallen. Im dritten Negativ-Szenario hingegen wäre mit Verlusten an den Aktienmärkten zu rechnen. Die Wirtschaft entwickelt sich hier weniger erfreulich, die Inflation bleibt auf hohem Niveau. Eine solche Stagflation wäre schlecht für alle Risikomärkte

Bei IT-Aktien genauer hinschauen

Regional sehen wir auch für 2022 das größte Aufwärtspotenzial in den USA und Japan. Europa haben wir neutral gewichtet, die Emerging Markets inklusive China dürften weiterhin hinterherhinken und bleiben im Untergewicht. Aus sektoraler Sicht bevorzugt Bergos die strukturellen Gewinner in den USA. Hierzu zählen wir Kommunikationsdienstleister und im IT-Sektor den Software-Bereich. Bei Hardware sind wir vorsichtiger, nicht zuletzt aufgrund der derzeitigen Lieferengpässe. Ebenfalls positiv gestimmt ist Bergos für ausgewählte zyklische Titel, etwa US-Finanztitel und europäische Industrie- und Basismaterialien-Unternehmen. Ein Untergewicht bei so genannten Bond-Proxies aus den Sektoren Immobilien, Versorger, Basiskonsum bleibt zum Jahresstart bestehen.

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