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Auch für 34f-Vermittler Wie vermögensverwaltende Strategien das Geschäft verschlanken

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Standardisierte Vermögensverwaltungen, die Vermittler fertig bestückt an ihre Kunden weitervermitteln, liegen im Trend. Das Angebot auf dem deutschen Markt ist groß. Der Fall hingegen, dass auch Berater mit kleinerer Lizenz über Partnerunternehmen eigene Strategien auflegen, ist noch nicht so weit verbreitet. Neben Makler-Dienstleister Netfonds bieten zum Beispiel auch JDC, Fondsnet, BCA und Top Ten diese Möglichkeit an. Bei Fondskonzept sind entsprechende Pläne in Arbeit.

Ein Pool-Partner von Netfonds mit eigenen Vermögensverwaltungsstrategien ist die eingangs erwähnte Hamburger Finanzanlagenvermittlung Nvest von Sven Nowroth. Aufgehängt ist das Unternehmen unter dem Dach Hammonia Nvest – wozu noch Hammonia Asset Management mit Haftungsdachlizenz gehört. Nvest hat eine 34f-Erlaubnis. Formal berät Hammonia Asset Management die Vermögensverwaltung, Nvest übernimmt den Vertrieb. De facto treffen die beiden Geschäftsführer Sven Nowroth und Stefan Könnecke die Anlageentscheidungen im Team. Er habe Spaß an der Fondsauswahl und setze gern eigene Anlageschwerpunkte, berichtet Nowroth. Daher mache man sich die Mühe, alles selbst zusammenzustellen.

Drei Strategien hat das Unternehmen im Angebot: Neben einer aktienbetonten Offensiv- und einer rentenbetonten Defensiv-Strategie gibt es eine weitere mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit. Alle drei sind auch als White-Label-Lösungen für externe Vermittler erhältlich. In dem Fall erhalten sie einen neuen Namen und das Label des Vertriebspartners. Anfangs habe man darüber nachgedacht, möglicherweise auch einen eigenen Fonds aufzulegen, verrät Nowroth. Immerhin bietet Netfonds auch den Service des Fonds-Advisory an: Die Einzelpositionen werden dann in eine Fondshülle gegossen. „Ein Fonds wäre wesentlich kosten- und zeitintensiver. Man müsste das Produkt relativ schnell mit Volumen füllen, um auf eine Kostenquote zu kommen, die nicht zu viel von der Rendite wegfrisst“, schildert Nowroth die Bedenken, die ihn auf den Pfad Vermögensverwaltung umschwenken ließen. Als sinnvolle Mindestsumme für einen Fonds gelten hierzulande im Allgemeinen 10 Millionen Euro. Bei jährlichen Fixkosten von 30.000 oder 40.000 Euro gehen davon also 0,3 bis 0,4 Prozent von vornherein ab, die der Berater erst wieder reinholen muss.