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  • Was wurde aus Meme-Stocks wie Gamestop und AMC? (2023)

Von in AktienLesedauer: 6 Minuten
"Buy the Dip"-Nachricht auf einem Nokia-Mobiltelefon: Der Hersteller war im Januar 2021 ebenfalls eine Meme-Aktie
"Buy the Dip"-Nachricht auf einem Nokia-Mobiltelefon: Der Hersteller war im Januar 2021 ebenfalls eine Meme-Aktie | Foto: IMAGO / Panthermedia

Inmitten der Langeweile des Lockdowns entdeckten viele Menschen die Börse für sich. Einige von ihnen witterten die Chance auf das schnelle Geld – und setzen auf sogenannte Meme-Aktien. Anfang 2021 ging es los mit Gamestop, als die Aktie des angeschlagenen Einzelhändlers zum Spielball von Spekulanten wurde. Kleinanleger hatten mit konzertierten Käufen Hedgefonds zur Auflösung von Short-Wetten gezwungen und diesen damit teils immense Verluste beschert. Die erste Meme-Aktie war geboren – und es folgten viele weitere, darunter AMC, Blackberry, Nokia oder Bed, Bath & Beyond. Letztere meldete im April 2023 Insolvenz an. Anlass für uns einen Blick auf die Meme-Stocks und ihre Entwicklungen zu werfen.

Gamestop - die Mutter aller Meme-Aktien

Der Kurs der Gamestop-Aktie
Der Kurs der Gamestop-Aktie © Wikifolio

Los ging der Meme-Stock-Hype mit dem Videospielhändler Gamestop. Im Sommer 2020 dümpelte ein Anteilsschein an der Grenze zu einem Dollar herum, bis zum Jahreswechsel 2020/2021 stieg der Kurs auf 3,50 US-Dollar. Als sich dann im Januar 2021 Tausende Kleinanleger im Reddit-Form „Wallstreetbets“ zum konzertierten Kauf verabredeten, schnellte der Kurs in der Spitze auf 340 US-Dollar empor. Nur um kurz darauf wieder in sich zusammenzusacken, am 15. Februar notierte eine Aktie wieder bei knapp 10 US-Dollar. Was für ein Aufstieg, was für ein Crash.

Seitdem gleicht der Kurs einer Achterbahnfahrt, zwischendurch sprang die Aktie mehrmals über die 50-Dollar-Marke. Zuletzt ging es aber immer weiter bergab. Derzeit notiert die Gamestop-Aktie bei knapp 18 US-Dollar. Einige Menschen haben also im Januar 2021 viel Geld verdient. Viele, die erst im Rausch eingestiegen sind, erlitten jedoch hohe Verluste.

AMC - die zweite Kursrakete folgte erst noch

Der Kurs der AMC-Aktie

Der Kurs der AMC-Aktie © Wikifolio

Die zweitpopulärste Memestock ist AMC. An der Börse ging es für den Kinobetreiber schon seit geraumer Zeit bergab, im Corona-Crash – als weltweit die Kinosäle leer blieben – war die Pennystock-Marke dann nah. Nach Monaten im Keller pumpten die Reddit-User im Januar 2021 die Aktie innerhalb von drei Wochen von 2 auf 20 US-Dollar.

Doch die eigentliche Sensation folgte wenige Monate später im Sommer: Am 2. Juni 2021 notierte die AMC-Aktie bei 72,62 US-Dollar. Damit hatte sie seit Jahresbeginn um Faktor 36 zugelegt.

Diese Zeiten sind längst vorbei. Obwohl die Kinosäle wieder geöffnet haben, kommt die Aktie nicht mehr in den zweistelligen Bereich und notiert derzeit bei um die 5 US-Dollar. 

Bed, Bath And Beyond - vom Peak in die Insolvenz

Der Aktienkurs von Bed, Bath and Beyond

Der Aktienkurs von Bed, Bath & Beyond © Wikifolio

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Bei wenigen Unternehmen passt die Formulierung Aufstieg und Fall so gut wie bei der US-amerikanischen Möbelkette Bed, Bath & Beyond. Deren Höhepunkt war am 3. Januar 2014, als die Aktie bei 69,76 US-Dollar notierte. 2018 pendelte sie bereits um die 15 US-Dollar, im Corona-Crash 2020 ging es runter bis auf 4. Im Januar 2021 erlebte BBBY, so das offizielle Aktiensymbol, als Meme-Aktie das Comeback und kletterte auf 35 US-Dollar.

Anschließend folgte jedoch eine Talfahrt mit wenigen Höhen und umso mehr Tiefen, zuletzt notierte die Aktie bei weniger als einem US-Dollar. Aus dem einstigen Highflyer wurde ein Pennystock. Deshalb überraschte es an der Wall Street wenige, dass die Einzelhandelskette Ende April 2023 einen Insolvenzantrag stellte. 

Blackberry - abgehängt vom iPhone

Der Aktienkurs von Blackberry
Der Aktienkurs von Blackberry © Wikifolio

Jeder Geschäftsmann, der Ende der 2000er etwas auf sich hielt, besaß ein Mobiltelefon von Blackberry. Am 19. Juni 2008 erreichte das Unternehmen mit einem Aktienpreis von 147,55 US-Dollar sein All Time High an der Börse. Mit dem Aufstieg von Samsung und Apple im Smartphone-Zeitalter rutschte der Kurs jedoch nach und nach in den Keller.

Im Corona-Crash ging es bergab bis auf 3 US-Dollar. Nur um im Meme-Januar 2021 bis auf 20 US-Dollar emporzuschnellen. Doch selbst Börsenmoderator Jim Cramer, der sonst für den einen oder anderen hitzigen Tipp zu haben ist, warnte Investoren, in diese Aktie einzusteigen – denn fundamentale Gründe für die Rally gab es keine. So ist es wenig verwunderlich, dass der Kurs mittlerweile wieder unter die 4-Dollar-Marke rutschte.

Nokia - zweites Leben für die Finnen

Der Aktienkurs von Nokia

Der Aktienkurs von Nokia © Wikifolio

Nokia dominierte früher den Markt für Mobiltelefone, dann kam Apple mit seinem iPhone. Im Corona-Crash im März 2020 notierte die Aktie auf ihrem niedrigsten Stand bei 2,25 Euro. Bis zum Höhepunkt des Meme-Aktien-Januars 2021 verdoppelte sich die Aktie auf knapp 5,60 Euro, nur um sich im Anschluss knapp über 3 Euro einzupegeln. Die Ausschläge waren bei Nokia also nicht ganz so extrem wie bei den anderen Meme-Aktien. Und es war nicht der einzige Unterschied.

Denn seitdem ging es für die Aktie nachhaltig bergauf: Nach einer kleinen Korrektur im April 2023 notiert ein Nokia-Anteilsschein derzeit bei knapp 3,80 Euro – und damit höher als im Winter 2019. Wer also nach dem Meme-Crash einstieg, ist immer noch im Plus.

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