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Aus nach 271 Jahren: Wegelin Bank macht zu

in Recht & SteuernLesedauer: 2 Minuten
Konrad Hummler, geschäftsführender Gesellschafter bei der Wengelin Bank
Konrad Hummler, geschäftsführender Gesellschafter bei der Wengelin Bank
271 Jahre dauerte die Geschichte der ältesten Schweizer Bank. Doch nun ist Schluss. Nachdem die Bank am Donnerstag gestand, mehr als 1,2 Milliarden Franken vor Amerikas Steuersystem versteckt zu haben, ist der Vertrauensverlust in das Unternehmen offenbar zu groß, um die Geschäfte unter diesem Namen weiterzuführen.

Deshalb gründete das Unternehmen bereits Anfang des vergangenen Jahres die Notenstein Privatbank, auf die nahezu alle außeramerikanischen Kundengelder in Höhe von rund 21 Milliarden Franken übertragen wurden. Die genossenschaftliche Raiffeisen Bankengruppe übernahm dann den größten Teil der neuen Notenstein Privatbank und führt die Geschäfte fort.

Bei der Anhörung vor dem Bezirksgericht in Manhattan gaben Bankvertreter vor Richter Jed Rakoff ihre Schuld zu. Die Bank zahlt nun laut „Handelsblatt“ eine Strafe in Höhe von 57,8 Millionen US-Dollar. Die teilt sich wie folgt auf: 20 Millionen Dollar gehen als Entschädigung an den amerikanischen Fiskus, 22 Millionen Dollar muss Wegelin als Bußgeld zahlen. Die restlichen 15,8 Millionen Dollar sollen Gewinne abdecken, die das Unternehmen mit den versteckten Geldern unrechtmäßig einfuhr.

Unbekannt ist hingegen, ob die Wegelin Bank auch Kundendaten an die USA übermittelt hat oder noch übermitteln muss. Bei den Verfahren gegen weitere Schweizer Banken, wie beispielsweise der UBS, ist nämlich genau das eine der zentralen Forderungen.

Der Betrag von 1,2 Milliarden Franken entspricht nicht einmal 5 Prozent des gesamten verwalteten Vermögens. „Die Bank hat für einen Pappenstiel ihre Existenz verspielt“, urteilt die „Neue Zürcher Zeitung“ scharf und wirft der Bank im weiteren Sinne ein schlechtes Risikomanagement im eigenen Hause vor.

Die amerikanischen Ermittler sehen in dem Urteil einen Durchbruch im Kampf gegen das Schweizer Bankengeheimnis. Die Untersuchungen gegen Schweizer Finanzinstitute begannen im Jahr 2007 mit den Ermittlungen gegen die UBS. Neben den genannten Banken stehen unter anderem noch die Credit Suisse und Julius Bär im Fadenkreuz der Fahnder.

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