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Ausbildung, IT, Wachstum Darum ist Armenien eine interessante Anlage-Region

Armenien liegt als Kaukasusrepublik zwischen Orient und Okzident und erreicht mit 3 Millionen Einwohnern nicht einmal die Einwohnerzahl Berlins. Die wechselvolle Geschichte des Landes in den vergangenen Jahrzehnten hat zu starker Auswanderung geführt. Heute ist die armenische Diaspora mit 7 Millionen Menschen größer als die inländische Bevölkerung, es heißt beispielsweise, dass im Großraum Los Angeles mehr Armenier ansässig sind als in Armenien selbst.

Die Regierung in Jerewan verfolgt einen wirtschaftsliberalen Kurs. Transparenz und Sicherheit haben hohe Stellenwerte. Die Wirtschaft befindet sich im Wachstumsmodus: Der Ausbildungsstand der Arbeitskräfte in Armenien ist gut, die Inflation niedrig und die Steuerbelastung moderat. Ideale Bedingungen also für eine Fortsetzung des jungen armenischen Wirtschaftswunders.

Widerstandskraft 

Die amerikanische Ratingagentur Moody’s hat just im August 2019 ihr Rating für armenische langlaufende Anleihen in Lokal- und Fremdwährungen sowie für unbesicherte vorrangige Schuldtitel in Fremdwährungen von Ba3 auf B1 und den Ausblick für das Land von stabil auf positiv hochgestuft. Als Hauptgründe führt Moody’s die zunehmende Diversifizierung der armenischen Wirtschaft, die steigende Stabilität der Wirtschaftspolitik und die Verbesserung der Situation bei den Staatsfinanzen, die in den Jahren von 2014 bis 2017 erodiert waren.

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Die erhöhte Diversifizierung der armenischen Wirtschaft hat laut Moody’s zu einer stärkeren Widerstandskraft gegenüber externen Schocks geführt. Anlaufende Investments in Hotelanlagen steigern die Kapazitäten der Tourismusbranche, neue Textilfabriken werden gerade gebaut und die Anzahl der Firmen aus dem IT-Sektor nimmt rasant zu. Moody’s sieht vor allem den IT-Sektor Armeniens, der zunehmend in die Forschung und Entwicklung von Hoch- und neuen Technologien investiert, als Motor für die Transformation zu einer Wirtschaft, die auf Wissen basiert.

Auch die Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF) sehen Armenien auf einem guten Weg. Die Weltbank schätzt das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Armenien für 2019 auf 5,5 Prozent. Der IWF stuft es mittlerweile sogar bei 6 Prozent ein. Auch mittelfristig wird aufgrund der strukturellen Reformen, der vernünftigen Wirtschaftspolitik und der geringen Verschuldung mit einem durchschnittlichen BIP-Wachstum von 5 Prozent gerechnet.

 

Über den Autor:
Arman Vardanyan ist der Leiter von C-Quadrat Ampega Asset Management Armenia. Die Investmentgesellschaft ist ein Joint Venture zwischen der österreichischen Vermögensverwaltungsgesellschaft C-Quadrat und der deutschen Talanx Asset Management. Sie wurde 2014 als erste ausländische Investmentgesellschaft in Armenien gegründet. 

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