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Ausblick auf das Versicherungsjahr 2019 „Diskussion über den Provisionsdeckel wird auch 2019 andauern“

Frank Kettnaker ist Mitglied des Vorstands des Alte Leipziger – Hallesche Konzerns.
Frank Kettnaker ist Mitglied des Vorstands des Alte Leipziger – Hallesche Konzerns. | Foto: Alte Leipziger

DAS INVESTMENT: Was sehen Sie als größte Herausforderung des kommenden Jahres an? Und was als größte Chance?

Frank Kettnaker: Chance und Herausforderung zugleich wird für die Vermittler die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen sein. Unsere Aufgabe ist es dabei, sie bestmöglich zu unterstützen. Mit der Weiterentwicklung unserer Beratungstools sowie mit Schulungen und Webinaren zu allen wichtigen Themen bieten wir unseren Geschäftspartnern die passenden Werkzeuge, um weiterhin eine gute und umfassende Beratung zu leisten und dabei allen gesetzlichen Anforderungen nachzukommen.

Was wird die Branche 2019 politisch umtreiben?

Politische Themen wie Provisionsdeckel, die Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD, Zinszusatzreserve und Solvency II haben die Branche 2018 stark beschäftigt und werden 2019 nachwirken. Bei der Evaluierung zum Lebensversicherungsreformgesetz, die in diesem Jahr stattfand, sind die Abschlusskosten besonders beachtet worden. Damit war zu rechnen. Da die Provisionszahlungen im Markt insgesamt jedoch nicht so stark gesunken sind wie erhofft, dürfte die Diskussion über den Provisionsdeckel auch 2019 andauern.

Die neuen Regelungen zur Berechnung der Zinszusatzreserve, kurz ZZR, stellen aus unserer Sicht eine deutliche Verbesserung dar, weil nach der bisherigen Regelung mehr ZZR aufgebaut worden wäre als für die Sicherstellung der Garantieleistungen erforderlich ist.

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Das Thema IDD beschäftigt vor allem unsere Vermittler weiterhin stark. Die Alte Leipziger Leben hat deshalb zum Beispiel im Bereich der Altersvorsorge ein spezielles Online-Tool entwickelt, um dem Vermittler passende Produkte zum Risikoprofil des Kunden anzuzeigen, inklusive automatischer IDD-Dokumentation.

Die Anforderungen durch Solvency II erfüllen die Gesellschaften des Alte Leipziger – Hallesche Konzerns sehr gut. Die Solvenzquoten zum 31. Dezember 2017 bestätigen unsere finanzielle Solidität, ohne dass wir Übergangs-, Hilfsmaßnahmen oder ergänzende Eigenmittel in Anspruch genommen haben.

Was wünschen Sie sich 2019 vom Gesetzgeber?

Wir wünschen uns eine Regulierungspause, damit die Wirksamkeit der vielfältigen regulatorischen Maßnahmen auch einmal analysiert werden kann, bevor sie schon wieder durch neue Regelungen ersetzt werden.

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