Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt

Das derzeitige Umfeld an den internationalen sei zwar „sehr anlegerfreundlich“, erklärt Tilmann Galler von J.P. Morgan Asset Management. Doch er warnt auch vor möglichen Risiken: „Während sich die Eurozone erst in der mittleren Phase des Wirtschaftszyklus befindet, schließt sich in den spätzyklischen USA zunehmend die Produktionslücke, was zu einer Überhitzung und zu einem Vordringen in den inflationären Bereich führen könnte.“

„Auch wenn der Ölpreis seinen Aufwärtstrend weiter fortsetzt, könnte die Inflation ab dem zweiten Halbjahr zu einem Thema für Notenbanken und Märkte werden“, so Galler, der insgesamt acht Themen identifiziert hat, die für Anleger im Investment-Jahr 2018 relevant sind. Auch wenn sowohl der Blick auf das erste Quartal als auch auf das Gesamtjahr positiv ausfällt, seien demnach auch die hohen Bewertungen am Kapitalmarkt zu berücksichtigen.

„Da viele positive Szenarien bereits eingepreist sind, müssen Anleger bei ihren Ertragserwartungen bescheidener werden“, prognostiziert Galler. „Über das erste Quartal hinaus könnte es angesichts bestehender Risikofaktoren wie dem Ölpreis und auch der bereits eingeleiteten geldpolitischen Wende zu erhöhter Volatilität kommen.“ Galler hat seine Erkenntnisse und Prognosen auch in einer Web-Konferenz (Link zur Aufzeichnung) vorgestellt.