LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in EuropaLesedauer: 4 Minuten

Ausblick von Eyb & Wallwitz für 2019 Vorsicht, aber keine Kapitulation

Seite 2 / 2

Ohne Trendwende kaum nachhaltige Kurssteigerungen in den Schwellenländern

Aktien aus Schwellenländern haben zwar mittlerweile einen Bewertungsabschlag gegenüber den Industrieländern von etwa 30 Prozent, was in der Vergangenheit meist ein attraktives Kaufniveau war. Allerdings wird die Wertentwicklung auch 2019 von dem weiteren Verlauf des Handelskonflikts zwischen China und den USA bestimmt werden. Die Kapitalabflüsse aus den Schwellenländern haben sich zwar in letzter Zeit verlangsamt. Aber ohne eine Umkehrung dieses Trends wird es kaum zu nachhaltigen Kurssteigerungen kommen.

Deutsche Staatsanleihen in 2019 kein Renner

Deutsche Staatsanleihen sind eine der wenigen Anlageklassen, die 2018 im Plus abgeschnitten haben. Trotz des nach wie vor minimalen Renditeniveaus von 0,3 Prozent für zehnjährige Laufzeiten (bis zu einer Laufzeit von acht Jahren ist die Rendite sogar negativ) haben sie wieder ihre Funktion als „sicherer Hafen“ erfüllt. Die Wiederholung wird 2019 angesichts der ersten Schritte zur geldpolitischen Normalisierung und des von uns geschilderten abnehmenden Konjunkturpessimismus nicht mehr gelingen. Selbst als Diversifikationsinstrument im Portfoliozusammenhang eignet sich Liquidität besser.

Unternehmensanleihen zum Teil wieder attraktiv

Unternehmensanleihen sollten im Schlepptau der von uns erwarteten Aktienmarkterholung die Verluste des Jahres 2018 zumindest teilweise wieder aufholen können. Solange die Ausfallraten im Hochzinsbereich nicht über das prognostizierte Niveau von 2 bis 3 Prozent hinausgehen, sind die Risikoaufschläge, die gerade in diesem Segment mit 3,5 Prozent so hoch wie seit Anfang 2016 nicht mehr sind, wieder attraktiv, wenn man wie wir einen längeren Atem hat und sich auch von höheren Schwankungen nicht abschrecken lässt. Die Partystimmung der Jahre bis 2017 mit den vielen „Zaungästen“ ist aber endgültig vorbei. Positiv daran ist in jedem Fall, dass „hartgesottene“ Investoren mittlerweile weitgehend unter sich sind.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion