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Ausstieg aus der Todeswette: Deutsche Bank lenkt ein

Quelle: Anna Meister / Pixelio
Quelle: Anna Meister / Pixelio
Nach einer Rüge des Bankenverbands, der den Todeswetten-Fonds der Deutschen Bank als unvereinbar mit der Unantastbarkeit der menschlichen Würde bezeichnete und eine öffentliche Diskussion um das ethisch fragwürdige Produkt auslöste, lenkt die Deutsche Bank nun ein. Das Finanzinstitut bietet Anlegern in Kürze die Möglichkeit an, ohne Verluste aus dem Fonds DB Kompass Life 3 auszusteigen.

„Die Anleger werden in Kürze ein schriftliches Rückkaufangebot erhalten“, erklärt die Deutsche Bank. Damit können sie ihr investiertes Kapital unter Abzug zwischenzeitlich erhaltener Zahlungen zurück erhalten. Ursprünglich war das Produkt mit einer Laufzeit bis März 2015 konzipiert, ohne die Möglichkeit eines verlustfreien vorzeitigen Ausstiegs.

DB Kompass Life 3 ist ein Lebensversicherungsfonds, der auf die Lebenserwartung von 500 älteren Menschen aus den USA wettet. Das funktioniert folgendermaßen: Die Bank sucht sich 500 sogenannte „Referenzpersonen“ im Alter zwischen 72 und 85 Jahren aus. Sie werden regelmäßig durch eine „Tracking Company“ kontaktiert und stellen ihre Gesundheitsdaten zur Verfügung. Daraus wird die Restlebensdauer der gesamten Gruppe errechnet. Nun geht die Deutsche Bank mit ihrem Fonds eine Wette ein, bei der die Rendite für die Anleger sich danach richtet, wie schnell diese Menschen tatsächlich sterben. Sollten sie also im Durchschnitt viel länger leben, als es das Modell errechnet hat, verlieren Anleger einen Teil ihres Geldes. Je früher die Referenzpersonen sterben, desto mehr Geld erhalten die Investoren zum Ende der Laufzeit.

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