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Australien, Kanada und Schweden Reservier den letzten Tanz für mich

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… und zu guter Letzt in Schweden, der kleinsten der drei Volkswirtschaften

Das skandinavische Land hat mit denselben strukturellen Problemen wie hoher Verschuldung der Haushalte und einem ungezügelten Immobilienmarkt zu kämpfen. Hinzu kommen die beharrlich unter dem Zielwert liegende Inflation und kaum Lohnzuwächse. Die Renditekurve des Landes ist vergleichsweise steil, und der globale Ausverkauf an den Staatsanleihemärkten katapultierte schwedische Anleihen zurück ans obere Ende der seit 2015 etablierten Renditebandbreite. In Pfund Sterling oder US-Dollar abgesichert, bot sich uns daher wegen des Zinsunterschieds eine attraktivere Rendite.

Durationsmanagement: mehr Emotionen als harte Fakten

Schon in der Vergangenheit haben wir darauf hingewiesen, dass sich Chancen rund um das Durationsmanagement für Bond-Anleger häufig durch die Anlegerstimmung (Inflations- oder Deflationshysterie) und nur sehr selten durch einen tatsächlichen Paradigmenwechsel bei Inflation oder Wachstum ergeben.

In dem jüngsten Hochschnellen der Staatsanleiherenditen, befeuert durch die USA, sahen wir ein solches Phänomen in einem klassischen spätzyklischen Umfeld. Nachdem wir in der ersten Januarwoche damit begonnen hatten, die Duration über US-Zins-Futures (10 und 30 Jahre) zu reduzieren, gingen wir Anfang Februar dazu über, die Gesamtduration der Portfolios zu verlängern.

Den zu erwartenden Anstieg der Kerninflation in den USA sehen wir als spätzyklisches Phänomen, nicht als strukturelle Entwicklung. Zudem sind in anderen Volkswirtschaften bislang keine diesbezüglichen Anzeichen zu erkennen. Hinzu kommt, dass beim synchronen Wachstum der Weltwirtschaft der Zenit überschritten ist, denn Leitindikatoren wie die Geldmengenaggregate lassen auf eine kräftige Wachstumsabkühlung in diesem Jahr schließen.

Meine Ausführungen schließe ich mit einer Grafik unseres Chefökonomen Simon Ward zur Entwicklung der realen Geldmenge M1 in den drei diskutierten Volkswirtschaften. Aus ihr geht der deutliche Rückgang der eng gefassten Geldmenge M1 in Kanada und Australien hervor. Dies sehen wir als weitere Bestätigung unseres Themas „Divergenz in Wirtschaft und Geldpolitik“. Wie bei allen unseren Themen werden wir auch bei diesem die Entwicklungen sehr genau beobachten und bei der Suche nach Anlagechancen für unsere Anleger an unserem pragmatischen Ansatz festhalten.

Grafik 3: Besonders schwaches Wachstum der realen Geldmenge in Kanada und Australien

Quelle: Thomson Reuters Datastream, monatliche Daten von Januar 2010 bis Januar 2018. Anmerkung: Die eng gefasste Geldmenge M1 beinhaltet im Umlauf befindliche Münzen und Geldscheine sowie jederzeit in Bargeld umwandelbare Geldäquivalente.

Die vorstehenden Einschätzungen geben die Meinung des Portfoliomanagers zum Zeitpunkt des Schreibens wieder und können von denen anderer Portfoliomanager bei Janus Henderson abweichen. Die vorstehende Ausarbeitung stellt keine Anlageberatung dar. Vor einer Anlage sollten Sie Ihren Anlageberater zu Rate ziehen.

Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein Indikator für die zukünftige Performance. Der Wert einer Anlage und die Einkünfte aus ihr können steigen, aber auch fallen, und die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals kann nicht garantiert werden.

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