Auswertung zu G20-Mitgliedern „Wirtschaftliche Größe kein Indiz für attraktive Aktien“
Am 7. und 8. Juli 2017 findet in Hamburg der Gipfel der zwanzig wichtigsten Wirtschaftsnationen, kurz G20, statt. Wie eine Auswertung der Hamburger Sutor Bank ergab, kann von der wirtschaftlichen Größe eines Landes nicht auf die Attraktivität des dortigen Aktienmarkts geschlossen werden. Zwischen den einzelnen G20-Aktienmärkten gibt es zum Teil erhebliche Differenzen mit Blick auf Rendite und Volatilität.
Die G20-Mitglieder vereinen circa 87 Prozent des Bruttoinlandsprodukts weltweit sowie rund zwei Drittel der Weltbevölkerung. Die G20 setzt sich aus 19 Einzelstaaten sowie der Europäischen Union als Region zusammen. „Wirtschaftliche Bedeutung erscheint als beste Voraussetzung für eine solide Rendite bei großer Stabilität am Aktienmarkt.
Besseres Rendite-Risiko-Verhältnis
Doch wer auf einzelne Länder aus dem G20-Kreis setzt, sollte sich der damit verbundenen Risiken bewusst sein“, erklärt Lutz Neumann, Leiter Vermögensberatung der Sutor Bank. „Die wirtschaftliche Größe eines Landes erlaubt keine Rückschlüsse auf die Attraktivität des Aktienmarkts.“ Bei der Betrachtung der Wertentwicklung und der Volatilität (Standardabweichung) zeigt sich über einen Zeitraum von 20 Jahren eine enorme Spannbreite zwischen den Ländern:
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Volatilität und Rendite der G20-Mitglieder* (1997-2016)
So erzielte der indische Aktienmarkt in den letzten 20 Jahren eine durchschnittliche Rendite von 10,86 Prozent pro Jahr und steht damit an der Spitze der G20-Mitglieder, dicht gefolgt von Mexiko mit 10,82 Prozent Rendite pro Jahr. Schlusslichter im Renditevergleich sind China mit 2,51 Prozent pro Jahr und Japan mit nur 2,49 Prozent pro Jahr über 20 Jahre.