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AWD-Comeback: Halbjahresergebnis wieder im Plus

in FinanzberatungLesedauer: 3 Minuten
Manfred Behrens, AWD
Manfred Behrens, AWD
Im ersten Halbjahr 2010 erzielte die Swiss-Life-Tochter AWD ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 20,4 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2009 lag das EBIT noch bei minus 10,3 Millionen Euro. Die EBIT-Marge liegt damit bei 7,8 Prozent (Vorjahreszeitraum: minus 4,0 Prozent).

Der Umsatz der AWD-Gruppe erreichte in den Monaten Januar bis Juni 262,9 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 von 1,8 Prozent. Der Umsatz pro Berater liegt den Angaben zufolge stabil bei etwa 25.000 Euro.

AWD liegt mit dem Halbjahrestrend damit zwischen zwei Konkurrenten. Zum Vergleich: MLP meldete bei den Provisionserlösen ein Plus von 3 Prozent auf 208,8 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) war mit 8,3 Millionen Euro deutlich im Plus (54 Prozent Zunahme im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009). OVB hingegen hatte einen Rückgang der Gesamtvertriebsprovisionen um 5,5 Prozent auf 95,2 Millionen Euro gemeldet, das operative Ergebnis (EBIT) des OVB-Konzerns war im ersten Halbjahr mit 2,9 Millionen Euro um mehr als 40 Prozent unter dem des Vergleichszeitraumes gefallen.

Umsatzplus in Deutschland

Im Kernmarkt Deutschland, der zu knapp zwei Drittel zum Gesamtergebnis beiträgt, erzielte AWD mit seinen insgesamt vier Gesellschaften (AWD Deutschland, Horbach, Tecis und Proventus) im ersten Halbjahr einen Umsatz in Höhe von 166,5 Millionen Euro – 1,2 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2009. Auch in den Auslandsmärkten Österreich und Osteuropa, Großbritannien und Schweiz stand jeweils ein leichtes Umsatzplus zu Buche.

„Wir erleben 2010 das Comeback von AWD“, prognostiziert Manfred Behrens, Vorstandsvorsitzender der AWD Holding AG. Grund für die allgemein positive Entwicklung sei insbesondere der Erfolg des konzernweiten Restrukturierungs- und Effizienzsteigerungsprogramms. So wurden die Vertriebs- und Verwaltungskosten signifikant um 23,5 Prozent reduziert: In der Berichtsperiode lagen sie nunmehr bei 82,8 Millionen Euro. Bis 2012 sollen insgesamt operative Fixkosten um mehr als 80 Millionen Euro eingespart werden.
82,4 Prozent des AWD-Umsatzes entstammten dem Beratungsschwerpunkt „langfristiger Vermögensaufbau und Lebensabsicherung“. Während dabei der Umsatz mit fondsgebundenen Produkten leicht auf 38 Prozent des Gesamtumsatzes zurückging, nahm der Umsatz mit klassischen Lebensabsicherungsprodukten von 24 auf 27,8 Prozent zu.

Mehr Berater, weniger Neukunden

Die Zahl der AWD-Berater stieg leicht, um 0,5 Prozent, auf 5.378 ausgebildete und registrierte Berater. Die Anzahl der Handelsvertreter, zu denen auch gebundene Vermittler und Berater in Ausbildung zählen, liegt bei 10.127 und ist leicht rückläufig.

AWD gewann in der Berichtsperiode 71.000 Neukunden, 4,2 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2009. „In dieser Entwicklung spiegelt sich die weiterhin tiefe Verunsicherung in der Bevölkerung im Hinblick auf die Finanzmärkte wider“, begründet das Unternehmen. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 233.300 Kunden beraten (Vorjahr: 243.600).

Für 2010 erwartet AWD einen Umsatz von 560 bis 580 Millionen Euro und ein EBIT in Höhe von 40 bis 50 Millionen Euro.

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