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BNP Paribas und Axa IM: Der Trugschluss der Mega-Fusionen

Ach, was für ein Spektakel! In der Asset-Management-Industrie wirbeln die Milliarden derzeit durch die Luft, als wären es Konfetti auf dem Kölner Karneval. Nun will BNP Paribas, der französische Bankriese, Axas Vermögensverwaltung für 5,1 Milliarden Euro schlucken. Voilà, ein neuer Koloss wäre geboren, der, sollte der Deal zustande kommen, stolze 1,5 Billionen Euro verwaltet.
Das klingt beeindruckend. Aber lassen wir uns von den vielen Nullen nicht blenden. Diese potenzielle Fusion ist der nächste Schritt in einem besorgniserregenden Trend: Der Glaube, dass größer automatisch besser ist.
In den Chefetagen der Megabanken schwärmt man von Synergien, Skaleneffekten und globalem Wettbewerb. Klingt toll, oder? Fast so berauschend wie die Aussicht auf die nächste fette Bonusrunde. Aber Hand aufs Herz: Wann haben Mega-Fusionen jemals wirklich die versprochenen Vorteile für Kunden geliefert?
Braucht es Billionen für Rendite?
Natürlich, in Zeiten von künstlicher Intelligenz und Big Data braucht es Ressourcen. Aber braucht es wirklich Billionen, um gute Renditen zu erzielen? Als ob ein gut geführtes Family Office oder eine agile Investmentboutique keine Chance hätte. Im Gegenteil: Während die Giganten mit ihrer eigenen Trägheit kämpfen, können kleinere Häuser flexibel auf Marktveränderungen reagieren.
In einer Welt, in der Algorithmen in Millisekunden Millionen bewegen, ist Größe nicht alles. Was zählt, sind Expertise, persönliche Betreuung und maßgeschneiderte Lösungen – Stärken, die gerade kleinere Häuser auszeichnen.
Ob der Trend zu Mega-Fusionen gut geht? Die nächste Marktkorrektur wird's zeigen. Denn wer zu groß wird, wird unflexibel. Es ist, als würden wir zusehen, wie Supertanker versuchen, Segelboote in Wendigkeit und Präzision zu übertrumpfen.
In einer Welt, die von Billionen-Managern besessen ist, könnte die wahre Innovation von den Kleinen kommen. Denn manchmal ist es eben doch David, der Goliath zu Fall bringt. Also, liebe Boutiquen und Family Offices: Spannt eure Steinschleudern!