Studie bestätigt schwierige Position großer VersichererKurzfristigerAxa-RückzugausdemCyber-Geschäft
Die großen Player tun sich offenbar immer schwerer im Geschäft mit Cyber-Versicherungen. Laut einer aktuellen Studie bevorzugen Makler Spezialisten wie Hiscox. Dazu passt die kurzfristige Ankündigung der Axa, sich ab Juni teilweise aus dem Geschäft zurückzuziehen. Auch Bestandsverträge sind betroffen.
Wegen der anhaltend hohen Cybergefahren in Deutschland, ist Versicherungsschutz weiterhin hierzulande schwer zu bekommen.| Foto: Imago Images / VectorFusionArt
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Etablierte Versicherer wie Allianz, HDI oder Axa spielen bei Maklern eine zunehmend unwichtigere Rolle im Neugeschäft von Cyber-Policen. Im Vergleich zu den Vorjahren verlieren diese sogar teilweise deutlich in der Maklergunst. Davon profitieren vor allem spezialisierte Häuser, die mit ihrem fokussierten Angebot bei Makler punkten können. Das geht aus der zum sechsten Mal veröffentlichen Studie „Cyber-Monitor im Maklermarkt 2024“ hervor.
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Etablierte Versicherer wie Allianz, HDI oder Axa spielen bei Maklern eine zunehmend unwichtigere Rolle im Neugeschäft von Cyber-Policen. Im Vergleich zu den Vorjahren verlieren diese sogar teilweise deutlich in der Maklergunst. Davon profitieren vor allem spezialisierte Häuser, die mit ihrem fokussierten Angebot bei Makler punkten können. Das geht aus der zum sechsten Mal veröffentlichen Studie „Cyber-Monitor im Maklermarkt 2024“ hervor.
Die Studie untersucht nach Angabe der Autoren Markttrends und Herausforderungen des gewerblichen Cyber-Versicherungsgeschäfts. Als Datengrundlage dienten computergestützte Telefonbefragungen von 240 Maklern. Mit den 200 am Thema interessierten Personen wurden anschließend noch vertiefende Interviews geführt. Herausgeber ist MRTK, eine Marke des Unternehmens Alsterspree Research.
Spezialversicherer schlagen große Häuser
Die Spezialversicherer sind die eindeutigen Favoriten der Vermittler. Von denen, die bereits Cyber-Geschäft vermitteln, platzieren 43 Prozent regelmäßig Anträge bei Hiscox. Dahinter folgen Markel mit Prozent und der Assekuradeur Cogitanda mit 30 Prozent. Mehrfachnennungen waren hier möglich.
Mit Abstand folgen Axa und HDI mit 16 Prozent auf dem vierten Rang. Auch andere große Versicherer wie Allianz (14 Prozent) und Ergo (10 Prozent) spielen eher untergeordnete Rollen im Cyber-Neugeschäft durch freie Vermittler. Antworten auf die Frage, warum kleine Spezialisten bevorzugt werden, liefert die Studie nicht.
Für kleine Maklerbetriebe ist das Thema Cyber zu groß
Weitere Ergebnisse der Studie: Nur 41 Prozent der Befragten vermitteln bereits gewerbliche Cyber-Versicherungen und etwa genau so viele interessieren sich für diese Sparte. Allerdings sind auch nur 17 Prozent der unabhängigen Vermittler davon eindeutig abgeneigt. Dabei zeigt sich, dass die Größe des eigenen Betriebs mitentscheidend ist. In kleinen Maklerbetrieben mit bis zu zwei Mitarbeitern beschäftigen sich nur 3 Prozent der Befragten sehr intensiv mit der Cyber-Versicherung.
Grundsätzlich sehen 83 Prozent der 200 Befragten den Markt für gewerbliche Cyber-Versicherungen in Zukunft weiter wachsen. Von steigenden Prämien gehen insgesamt 73 Prozent der Befragten aus. 87 Prozent sind mit der Vertriebsunterstützung sehr zufrieden und 68 Prozent der Makler haben sich in den vergangenen zwölf Monaten in dieser Produktsparte fortgebildet.
Die Studie kommt zu einer Zeit, in der einer der etablierten Player seinen teilweise Rückzug aus dem Cyber-Versicherungsgeschäft bekannt gegeben hat. So wurde diese Woche bekannt, dass Axa Deutschland Produkte für Unternehmen mit einem Umsatz über fünf Millionen Euro zum 1. Juni dieses Jahres einstellt. Freiberufler und kleine Unternehmen unter dieser Umsatzgrenze sollen weiter Cyber-Schutz bekommen. Größere Unternehmen müssen sich allerdings an den internationalen Industrieversicherer der Gruppe wenden, die Axa XL. Darüber berichtete der Branchendienst „Versicherungsmonitor“, der aus einem Schreiben des Versicherers an seine Vertreter zitiert.
Nach Information von „Procontra“ hat eine Axa-Sprecherin den Vorgang bestätigt. Als Hintergrund für die Entscheidung nennt die Sprecherin Erkenntnisse aus den Entwicklungen der vergangenen Jahre: „Cyber-Angriffe und Methoden sind globaler Natur und unterscheiden sich nicht zwischen verschiedenen Märkten. […] Wir haben daher entschieden, die Marktbearbeitung für das Cyber-Industriegeschäft auf einen Anbieter von Axa zu fokussieren, um diese globalen Risiken noch besser zu managen.“
Auch Bestandskunden schon kurzfristig betroffen
Geplant seien neben den Änderungen im Neugeschäft auch Kündigungen im Bestand ab dem genannten Zeitpunkt. Betroffen seien die Verträge von Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als fünf Millionen Euro. Laut „Versicherungsmonitor“ will sich die Axa von diesem Bestand nach und nach komplett trennen. „Die ersten Ablaufkündigungen versenden wir ab September“, wird in dem Bericht aus dem Schreiben des Versicherers zitiert. Der Kölner Versicherer bestätigt, dass die Verträge erst einmal gekündigt und nicht automatisch von Axa XL übernommen werden. Heißt auch, dass eine neue Eindeckung bei Axa XL nicht garantiert ist.
Laut der Medienberichte äußerte sich die Axa dazu folgendermaßen: „Entsprechend der Kündigungsfristen erhalten Vertriebspartner und Kunden die Kündigungen mit ausreichend langer Vorlaufzeit zum Handeln.“ Für Vertreter der Axa, die solche Kunden betreuen und diesen nach dem Strategiewechsel zukünftig im eigenen Unternehmen keinen Cyber-Versicherungsschutz mehr bieten können, wurde eine Ventillösung über den Düsseldorfer Spezialmakler Hendricks GmbH geschaffen.“
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