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Baader-Bank-Chefanalyst Robert Halver Schnelles Handeln ist Pflicht

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Doch muss man eine Faust in der Tasche machen. Ohne eine schuldenfinanzierte Finanzpolitik würde die EU sehenden Auges nicht nur eine deflationäre Depression zulassen. Sie würde ebenso schwere soziale Unruhen in Kauf nehmen, die auch das europäische Gemeinschaftswerk aufs Spiel setzen.

Ein Europa mit Einzelstaaten kann dann nur noch mit Wattebällchen gegen Amerika, China und Russland kämpfen, verlieren und schnell aus der Champions League der Wirtschaftsnationen absteigen. Europa läuft nun wirklich nicht rund. Aber an Selbstmord sollte niemand denken.

Überhaupt geht es doch nicht um Hilfen für „böse“ Finanzinstitutionen oder Staaten, die auf unhaltbare Wetten gesetzt oder dramatisch über ihren Verhältnissen gelebt und damit die Wirtschaftskrise verursacht haben. Die Corona-Krise ist ein Schock von außen, den kein Mensch, kein Unternehmen und kein Staat verschuldet hat, unter dem aber alle massiv leiden.   

Not macht erfinderisch

Zur Verhinderung des wirtschaftlich Schlimmsten müssen die Staaten in ganz neuen Kategorien denken. Heute ist es nicht mehr ausreichend, Unternehmens- oder Privatkredite noch billiger als billig zu machen. Zwar wirken Aussetzungen von Leistungspflichten für Firmen und Bürger bei Mieten, Krediten und Steuern entspannend.

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