R+V berichtet Bafin genehmigt Chemie-Sozialpartnermodell
Anfang Oktober genehmigte die Bafin das deutschlandweit erste Sozialpartnermodell (SPM), besser bekannt als Nahles-Rente. Die Aufsichtsbehörde hat das bAV-Konzept des Metzler Pensionsfonds beim Gasgroßhändler Uniper für unbedenklich erklärt (DAS INVESTMENT berichtete).
Nun folgt die zweite Unbedenklichkeitsbescheinigung, diesmal für das SPM des Chemie-Pensionsfonds der genossenschaftlichen Versicherung R+V aus Wiesbaden. Damit kann diese neue Art der Betriebsrente ab sofort starten, erklärt R+V. Die bAV, die in der Tarifvereinbarung des Bundesarbeitgeberverbands Chemie (BAVC) mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) festgehalten wurde, ist das bundesweit erste auf einem Flächentarifvertrag basierende Sozialpartnermodell.
Hallo, Herr Kaiser!
Die gesetzliche Grundlage hierfür hatte die damalige Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD bereits im Jahr 2017 geschaffen. Das damals ermöglichte SPM ist eine Betriebsrente auf Basis einer reinen Beitragszusage. Sie soll durch den Verzicht auf Garantien höhere Renditechancen bieten. Nutzen könnten dies jetzt aber nur neue Tarifbeschäftigte in den Betrieben der chemischen Industrie, die für ihre Altersvorsorge auf den Chemie-Pensionsfonds wählen. Für Verträge von Bestandskunden ändert sich nichts.
Mehr als 120.000 Versicherte
Der Chemie-Pensionsfonds ist laut R+V mit mehr als 120.000 Versicherten einer der großen Pensionsfonds in Deutschland. Sein Vermögen liege aktuell bei rund 1,1 Milliarden Euro und die jährlichen Beitragseinnahmen bei circa 90 Millionen Euro, so der Versicherer. Der Chemie-Pensionsfonds hatte im April 2002 als bundesweit erster branchenweiter Pensionsfonds seine Zulassung erhalten. Er entstand auf Initiative von IGBCE und BAVC und befindet sich seit Ende 2007 unter dem Dach der R+V – heute als Bestandteil des 2008 gegründeten Chemie-Versorgungswerks.
>> Weitere Informationen zur Nahles-Rente des Chemie-Pensionsfonds gibt es hier.