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Bankenrekapitalisierung So wollen Griechenlands Banken 14,4 Milliarden Euro auftreiben

Lesedauer: 3 Minuten

Die EZB erwartet, dass die Banken mindestens 4,4 Milliarden Euro bei Aktionären und Bondgläubigern beschaffen. Damit wäre die in der Prüfung der Aktiva-Qualität(AQR) festgestellte Lücke im makroökonomischen Basisszenario der EZB gedeckt, wie die Zentralbank am Samstag mitteilte. Der staatliche Stabilitätsfonds Hellenic Financial Stability Fund(HFSF) stehe bereit, die 10 Milliarden Euro zuzuschießen, die als Lücke im adversen Szenario der EZB zu Tage traten. Dabei sollen 25 Prozent in Form von Stammaktien mit vollen Stimmrechten bei den Banken und die restlichen Gelder in Form von Pflichtwandelanleihen (CoCos) kommen. Das geht aus einer am späten Sonntag von der griechischen Regierung in Athen veröffentlichten Erklärung hervor.

Mischung aus Aktien und Pflichtwandelanleihen

Die Mischung aus Aktien und CoCos für die staatliche Beteiligung an den Kapitalbeschaffungsplänen wird wesentlich die Eigentümerstruktur der angeschlagenen Banken bestimmen, und damit das Interesse der privaten Investoren, mitzumachen. Der US-Milliardär Wilbur Ross, der an der Eurobank Ergasias SA beteiligt ist, erklärte am Samstag, Griechenland sollte Gelder nur über CoCos beisteuern, damit die Anteile der Altaktionäre, die dieses Jahr bereits 70 Prozent an Wert verloren haben, nicht verwässert werden.

"Aktionären wird es nicht gefallen, Banken neues Kapital zu geben, die effektiv verstaatlicht wurden", erklärte Ross in einer Mitteilung. "Da es Schritte der Regierung waren, die dazu führten, dass Kapitalverkehrskontrollen eingeführt wurden und diese wiederum dazu führten, dass die Banken Kapital benötigen, wäre es unsinnig für die Regierung, nun die Anteile der Aktionäre zu verwässern."

Sollte das Kapital der Investoren nicht ausreichen, um die Lücke im Basisszenario zu füllen, dann soll auch hier eine Beteiligung des HFSF in Form von Stammaktien erfolgen, um die verbliebene Lücke zu schließen.

Banken-Überprüfung

Die von der EZB durchgeführte AQR hat zu Bewertungsanpassungen von 9,2 Milliarden Euro bei National Bank of Greece SA, Piraeus Bank SA, Eurobank und Alpha Bank AE geführt, wie die Bankenaufsicht am Samstag aus Frankfurt mitteilte. Unter einem simulierten Stresstest-Szenario summierte sich die Kapitallücke auf 14,4 Milliarden Euro und auf 4,4 Milliarden Euro unter dem makroökonomischen Basisszenario. Die vier Banken müssen ihre Rekapitalisierungspläne der EZB-Bankenaufsicht bis zum 6. November vorlegen.

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