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Banking & Insurance Trends Deutsche vertrauen etablierten Versicherern

Von in Berufsbild BeraterLesedauer: 3 Minuten

Viele Verbraucher hierzulande zeigen sich aufgeschlossen für digitale Trends bei Finanzprodukten und Versicherungen. Das zeigt die aktuelle Ausgabe der Studienreihe Trendmonitor Deutschland zum Schwerpunktthema „Banking & Insurance Trends“. „Die Offenheit für neue digitale Anbieter, Produkte und Services wächst“, kommentieren die Studienautoren vom Marktforschungsinstitut Nordlight Research aus Hilden die Ergebnisse ihrer Umfrage unter mehr als 1.000 Bundesbürgern im Alter ab 16 Jahren.

Demnach ist beispielsweise heute schon jeder dritte Verbraucher (33 Prozent) bereit, bei namhaften Digitalkonzernen wie Amazon, Apple, Google oder Paypal ein Girokonto zu führen – oder auch einfache Versicherungen dort abzuschließen, sofern es entsprechende Angebote gibt. Fast ebenso viele (32) zeigen sich offen dafür, künftig nicht mehr nur der eigenen Bank, sondern auch Drittanbietern wie Fintechs gemäß der Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 den Zugriff auf ihre Kontoinformationen zu erlauben.

Grafik: Nordlight Research

Und mehr als jeder fünfte Konsument (22 Prozent) kann sich bereits vorstellen, digitale Sprachassistenten wie Alexa Voice Service nicht nur zur Information über Bank- und Versicherungsprodukte zu nutzen, sondern auch für deren Abschluss. Auf größeres spezielles Interesse stoßen bei den Bundesbürgern zudem Robo-Advisors für die Online-Vermögensverwaltung (42) sowie vergünstigte Versicherungstarife im Kfz-Bereich, die auf der digitalen Kontrolle des eigenen Fahrverhaltens beruhen (24).

Besonders ausgeprägt sind Akzeptanz und Interesse für neue digitale Dienstleistungen, Vertriebswege und Anbieter der Umfrage zufolge in den jüngeren Zielgruppen der 16- bis 29-Jährigen sowie der 30- bis 49-Jährigen. Daneben gilt dies nach Angaben von Nordlight Research auch bei vielen weiteren Personen jeden Alters, die „einen innovations- und technikaffinen Lebensstil pflegen, in einkommensstärkeren Bevölkerungsgruppen sowie bei Männern vergleichsweise stärker als bei Frauen“.

Fehleinschätzung und Hypes vermeiden

Die wachsende Aufgeschlossenheit für digitale Trends sollte jedoch nicht falsch interpretiert werden, warnen die Studienautoren. Die meisten Deutschen handelten beim Abschluss von Finanz- und Versicherungsprodukten demnach immer noch traditionell. Die Internetrecherche und das Nutzen von Vergleichsportalen sei mittlerweile zwar weit verbreitetet. Abgeschlossen würden die meisten Bank- und Versicherungsprodukte von den Verbrauchern aber am häufigsten im persönlichen Gespräch mit Kundenbetreuern.

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Markenanbieter mit großem Vorsprung

Generell haben klassische Markenanbieter gegenüber Fintechs, Insurtechs und großen Digitalkonzernen immer noch die Nase vorn. So kommen für die deutschen Verbraucher beim Abschluss einfacher Bankprodukte wie dem Girokonto bevorzugt die Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken, ING, Postbank und Commerzbank in Frage. Präferierte Anbieter für den Abschluss einfacher Versicherungsprodukte wie Hausrat und Kfz sind die HUK-Coburg / HUK24, Allianz, R+V, Ergo und Axa.

Wenig Gegenliebe für personalisierte Werbung

Skeptisch steht die große Mehrheit der Kunden (rund 90 Prozent) personalisierter Werbung zu Bank- und Versicherungsprodukten gegenüber. Das gilt zwar weitgehend unabhängig davon, ob die eigene Bank beziehungsweise Versicherung oder Plattform-Anbieter wie Facebook und Google eine solche Werbung aussenden. Generell gelte aber: „Datenschutzbedenken stellen immer noch ein gewisses Bollwerk gegenüber raschem digitalen Wandel im Bereich des privaten Finanz- und Versicherungsverhaltens dar.“

Geringe Akzeptanz für Wegfall des Bargelds

Auch am Bargeld wollen sehr viele Umfrageteilnehmer festhalten: Fast zwei Drittel (64 Prozent) von ihnen lehnen einen weitgehenden Wegfall des Bargelds im Alltag ab. Nur knapp jeder Vierte (23) begrüßt diesen. Die größte Ablehnung zeigt sich in der Gruppe der über 50-Jährigen (74). Aber auch viele 16-29-Jährige (52) lehnen eine vollständig bargeldlose Gesellschaft ab; lediglich ein Viertel (25) befürwortet diese, der Rest zeigt sich indifferent. Im Vergleich zu 2015 zeigen sich hier nur geringfügige Veränderungen.

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