Bantleon-Analyst Andreas Busch
Crash-Kurs in den USA

Andreas Busch ist Analyst beim Fondsanbieter Bantleon. Foto: Bantleon
In den USA war das Corona-Virus lange kein großes Thema, doch jetzt wackelt die Wirtschaft. Bantleon-Analyst Andreas Busch sagt, was den Amerikanern in den kommenden Monaten noch bevorsteht.
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Lange Zeit war das Corona-Virus in den USA kein großes Thema, was sich nun aber aufgrund steigender Infektionszahlen schlagartig geändert hat. Immer mehr Städte, Bezirke und sogar ganze Bundesstaaten verhängen Ausgehverbote. Restaurants und Hotels melden in der Folge massive Umsatzeinbrüche und entlassen Mitarbeiter in großem Stil. Nimmt man das europäische Tempo der Virus-Ausbreitung zur Orientierung, steht den Vereinigten Staaten das Schlimmste aber erst noch bevor.
Hochgerechnet auf die USA spricht zum Beispiel die Entwicklung in Italien dafür (wo anfangs ebenfalls relativ wenig zur Eindämmung der Epidemie getan wurde), dass die täglich gemeldeten Neuinfektionen von zuletzt gut Zehntausend auf ein Vielfaches davon ansteigen werden (vergleiche Abbildung 1, Corona-Fälle in Italien und den USA pro einer Million Einwohner). Zum Vergleich: Selbst in China waren es maximal nur wenige Tausend pro Tag.

In Anbetracht dieses Ausblicks dürften die bislang verhängten staatlichen Verbote erst den Auftakt bilden. Ähnlich wie in einigen europäischen Ländern scheint ein landesweiter Shutdown nahezu unausweichlich. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft werden immens sein. Allein beim Konsum wird es zu einem regelrechten Absturz kommen. So machen die Ausgaben für Freizeit – die erzwungenermaßen komplett wegbrechen werden – rund 14 Prozent des privaten Verbrauchs aus.
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