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Bastian Kunkel: Versicherungsmakler mit Millionenpublikum

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Bei deutschen Vermittlern ist Bastian Kunkel heute kein Unbekannter mehr: „Dass mich Leute erkennen und ansprechen, passiert mir heute gefühlt etwa 200-mal auf der Branchenmesse DKM“, berichtet der Gründer des Grünwalder Maklerbetriebs Versicherungen mit Kopf. In den Dortmunder Westfalenhallen gewann er 2017 den Jungmakler-Award für sein damals überaus innovatives Geschäftsmodell: Lange vor den ersten Corona-Lockdowns begann er von seinem temporären Zweitwohnsitz Mallorca Online-Beratungen für eine bundesweite Kundschaft. Außerdem startete er mit seinem Würzburger Berufskollegen Patrick Hamacher den Podcast „Versicherungsgeflüster“, für den es 2018 den Bildungspreis der deutschen Versicherungswirtschaft gab.
Den inzwischen mehr als eine Million Podcast-Downloads der kurzweiligen Zwiegespräche über Versicherungsfragen lauschten zwar auch viele Vermittler. Ein Branchen-Star zu werden war aber nie Kunkels Ziel. „Wenn meine Berufskollegen die Inhalte teilen, ist das schon eine gewisse Ehre für mich“, gibt er zu. Eigentlich will er über seine Online-Omnipräsenz aber vor allem potenzielle Neukunden ansprechen. Auf den digitalen Plattformen erreicht er insbesondere die Angehörigen der um die Jahrtausendwende geborenen Generation Z. Die heute unter 30-Jährigen hierzulande sind mit sozialen Medien aufgewachsen. Dort holen sie sich stärker als andere Altersgruppen Informationen – auch über Versicherungen.
Interviews mit Politikgrößen
Wenn Bastian Kunkel einen verstorbenen Menschen interviewen könnte, würde er gerne den britischen Staatsmann Winston Churchill zu den ganz großen Themen der Welt befragen. „Ich will verstehen, wie Politik funktioniert.“ Als Highlight des vorigen Jahres sieht der Youtuber daher seine Interviewreihe mit Bundesfinanzminister Christian Lindner an. Dabei ging es unter anderem um die Idee der sogenannten Aktienrendite, die es als Generationenkapital in das sogenannte Rentenpaket II geschafft hat.
Versicherungen online verwalten
Trotz ihrer grundsätzlichen Bereitschaft zum Abschluss einer Police fordern die jungen Kunden deren Anbieter und Vermittler ganz besonders heraus: „Diese Zielgruppe will auch ihre Versicherungen möglichst einfach und jederzeit online verwalten können – in etwa so, wie sie es von ihrem Amazon-Account kennen“, beobachtet der 37-Jährige auch bei sich selbst. Andererseits wollten sich die jungen Erwachsenen beispielsweise an einem Samstagabend zu einer BU-Police informieren können. „Um einen Spielfilm zu beginnen, müssen sie ja heute auch nicht mehr pünktlich um 20.15 Uhr vor dem Fernseher sitzen.“
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Bei deutschen Vermittlern ist Bastian Kunkel heute kein Unbekannter mehr: „Dass mich Leute erkennen und ansprechen, passiert mir heute gefühlt etwa 200-mal auf der Branchenmesse DKM“, berichtet der Gründer des Grünwalder Maklerbetriebs Versicherungen mit Kopf. In den Dortmunder Westfalenhallen gewann er 2017 den Jungmakler-Award für sein damals überaus innovatives Geschäftsmodell: Lange vor den ersten Corona-Lockdowns begann er von seinem temporären Zweitwohnsitz Mallorca Online-Beratungen für eine bundesweite Kundschaft. Außerdem startete er mit seinem Würzburger Berufskollegen Patrick Hamacher den Podcast „Versicherungsgeflüster“, für den es 2018 den Bildungspreis der deutschen Versicherungswirtschaft gab.
Den inzwischen mehr als eine Million Podcast-Downloads der kurzweiligen Zwiegespräche über Versicherungsfragen lauschten zwar auch viele Vermittler. Ein Branchen-Star zu werden war aber nie Kunkels Ziel. „Wenn meine Berufskollegen die Inhalte teilen, ist das schon eine gewisse Ehre für mich“, gibt er zu. Eigentlich will er über seine Online-Omnipräsenz aber vor allem potenzielle Neukunden ansprechen. Auf den digitalen Plattformen erreicht er insbesondere die Angehörigen der um die Jahrtausendwende geborenen Generation Z. Die heute unter 30-Jährigen hierzulande sind mit sozialen Medien aufgewachsen. Dort holen sie sich stärker als andere Altersgruppen Informationen – auch über Versicherungen.
Interviews mit Politikgrößen

Wenn Bastian Kunkel einen verstorbenen Menschen interviewen könnte, würde er gerne den britischen Staatsmann Winston Churchill zu den ganz großen Themen der Welt befragen. „Ich will verstehen, wie Politik funktioniert.“ Als Highlight des vorigen Jahres sieht der Youtuber daher seine Interviewreihe mit Bundesfinanzminister Christian Lindner an. Dabei ging es unter anderem um die Idee der sogenannten Aktienrendite, die es als Generationenkapital in das sogenannte Rentenpaket II geschafft hat.
Versicherungen online verwalten
Trotz ihrer grundsätzlichen Bereitschaft zum Abschluss einer Police fordern die jungen Kunden deren Anbieter und Vermittler ganz besonders heraus: „Diese Zielgruppe will auch ihre Versicherungen möglichst einfach und jederzeit online verwalten können – in etwa so, wie sie es von ihrem Amazon-Account kennen“, beobachtet der 37-Jährige auch bei sich selbst. Andererseits wollten sich die jungen Erwachsenen beispielsweise an einem Samstagabend zu einer BU-Police informieren können. „Um einen Spielfilm zu beginnen, müssen sie ja heute auch nicht mehr pünktlich um 20.15 Uhr vor dem Fernseher sitzen.“
Auf zeitliche Flexibilität setzt Kunkel auch bei den aktuell 980 Videos seines Youtube-Kanals mit mehr als 10 Millionen Videoaufrufen. Darin erklärt er in jeweils wenigen Minuten komplexe Themen von Altersvorsorge bis Zusatzpolicen nach dem Firmenmotto „Erst verstehen, dann versichern“. Doch für die gesamte Versicherungsbranche in Deutschland gelte: „Wir sind bislang noch lange nicht so weit, dass wir unsere Services komplett on demand anbieten können. Genau da müssen wir allerdings hinkommen.“
Fast 1.000 Youtube-Videos
Auch in seinem eigenen Maklerbetrieb gehe es laufend darum, die steigenden Erwartungen der Kunden zu erfüllen. Hierfür sei er aber auch auf das Zutun der Versicherer angewiesen, kritisiert Kunkel teilweise lange Antwortzeiten der Assekuranz. Er selbst liebt guten Service und gibt einem besonders zuvorkommenden Kellner im Restaurant auch gerne ein „fettes Trinkgeld“. Ähnlich verhielten sich auch viele junge Versicherungskunden, für die Kosten nicht das einzige Kriterium seien – aber in einem guten Verhältnis zu den Leistungen stehen müssten.
„Es braucht den menschlichen Faktor, damit Kunden über die Ziellinie gehen“
Um bei der anspruchsvollen Kundengruppe der Generation Z erfolgreich zu sein, müssen sich Versicherungsvermittler also deutlich anstrengen. Doch Kollege Computer könne ihnen nervige Routineaufgaben abnehmen und so den Arbeitsalltag erleichtern: „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich Privatkunden zukünftig zu 95 Prozent über künstliche Intelligenz beraten lassen – auch zu ihren Versicherungen“, erwartet Kunkel. Per Chatbot könnten vorab bereits grundsätzliche Fragen geklärt und persönliche Daten aufgenommen werden, um das finale Gespräch mit einer Vertrauensperson vorzubereiten. „Es braucht danach aber wohl noch die restlichen 5 Prozent als menschlichen Faktor, um mit dem Kunden über die Ziellinie zu gehen.“
Der Weg zum Vertragsabschluss führt für Kunkels Maklerbetrieb seit 2016 klar über die Online-Beratung. „Mit neun Versicherungsmaklern sind wir zwar ein kleiner Laden, was aber auch große Vorteile bietet: Wir diskutieren nicht lange über Change Management, sondern setzen die Änderungen einfach direkt um“, berichtet Kunkel. So hat er den Mitarbeitern in diesem Jahr beispielsweise die Möglichkeiten des Programms Chat GPT vorgestellt.
Chat GPT als „halber Mitarbeiter“
Das hat bei einem Mitarbeiter im Bereich Content Marketing zwar zunächst Ängste vor einer drohenden Kündigung ausgelöst. „Doch inzwischen wissen alle, dass sie nicht überflüssig sein werden. Stattdessen können sie mithilfe der neuen Technologie effizienter für unsere Mandanten arbeiten.“ Die generative künstliche Intelligenz sieht Kunkel sogar schon als „halben Mitarbeiter“ an, der ihn lediglich 20 Dollar pro Monat kostet.
Social Media als Vollzeitjob
Der Chef ist derweil mittlerweile in Vollzeit auf den Social-Media-Kanälen aktiv. „Dadurch haben wir bei Versicherungen mit Kopf inzwischen eine starke Marke aufgebaut. Immer neue Videos und Posts zu veröffentlichen ist also mein tägliches Business.“ Ziel sei es, dass sich möglichst viele Menschen angesprochen fühlen. „Das in Verbindung mit Versicherungen hinzubekommen ist immer eine Herausforderung.“
Manchmal postet er aber auch persönliche Alltagsszenen, um gegenüber potenziellen Neukunden menschliche Nähe aufzubauen. Ein Instagram-Video zeigt beispielsweise seinen knapp zweijährigen Sohn, als er erstmals das Foto seines Papas auf dem Cover des 2022 erschienenen Ratgeberbuchs erkennt, mit dem es Kunkel in die Spiegel-Bestsellerliste geschafft hat.
Das Schreiben von „Total ver(un)sichert: Was du mit 18 über Versicherungen wissen solltest, aber mit 30 immer noch nicht weißt“ (Leseprobe als PDF-Datei) habe ihm als Ablenkung von den digitalen Medien zwar total viel Spaß bereitet. Einen zweiten Teil hat er jedoch nicht im Sinn: „Aktuell gibt es keine Ideen für einen Nachfolger.“ Seiner neu entdeckten Lust am Schreiben will Kunkel stattdessen noch stärker in den sozialen Netzwerken nachgehen.
Macht der Algorithmen
Der mit den digitalen Medien verbundenen Probleme ist sich Kunkel durchaus bewusst: „Allein schon, weil ich die Macht der Algorithmen nicht ungefährlich finde, sehe ich übermäßigen Medienkonsum zwar durchaus kritisch. Doch ich will unsere Reichweite positiv nutzen, damit sich Menschen mit ihrer finanziellen Absicherung bei drohender Berufsunfähigkeit oder anderen Lebensrisiken beschäftigen.“ Versicherungen mit Kopf verzeichnet derzeit etwa 70.800 Abonnenten bei Youtube sowie 150.000 beziehungsweise 461.000 Follower bei Instagram und Tiktok.

Damit ist Kunkels Firma genau dort stark vertreten, wo die Generation Z nach Informationen und Unterhaltung sucht: Eine Social-Media-Plattform besucht im Durchschnitt rund jeder zweite Deutsche mindestens einmal in der Woche. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar neun von zehn. Am beliebtesten ist bei Teenagern und Twens das soziale Netzwerk Instagram, gefolgt von Snapchat, Tiktok und Facebook.

Letzteres kommt bei 30- bis 49-Jährigen hierzulande zwar weiterhin auf einen Nutzeranteil von 50 Prozent, liegt aber über alle Altersgruppen hinweg inzwischen hinter Instagram (siehe Grafik oben). Videos im Internet werden von insgesamt jedem zweiten Deutschen angeschaut. Zum Vergleich: Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es an einem normalen Tag 82 Prozent.
Heimlicher Sänger am Steuer

„Erfolg ist kein Glück. Sondern nur das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen“, schallt es aus den Boxen des schwarzen Tesla Model Y Performance, wenn Bastian Kunkel allein in seinem Firmenwagen unterwegs ist. Dann singt er die Zeilen von Rapper Kontra K auch schon mal lauthals mit, wovon ihm seine Frau aufgrund seiner begrenzten Gesangskünste zu Hause abrät. So oder so steht für den Familienmenschen fest: „Geiles Lied, geile Message.“ Trotz wummernder Bässe ist Kunkel ein „Kavalier der Straße“. Diese Auszeichnung wurde ihm für vorbildliche Erste Hilfe bei einem Verkehrsunfall verliehen.
„Erfolg ist kein Glück“ ist das einzige Lied, bei dem Bastian Kunkel textsicher ist.
Rein privat nutzt Kunkel Social Media hingegen kaum. „Zu Hause versuche ich, nicht ständig auf das Smartphone zu schauen. Das klappt auch immer besser.“ Für die Zukunft wünscht er sich mehr Zeit für die Familie und will weniger beruflich unterwegs sein. Er genieße es zwar, wenn auf einem Branchen-Event viele Menschen um ihn herum sind, doch es sei auch sehr anstrengend.
Für die Vermittlerschaft engagiert er sich als Mitglied im Verein Zukunft für Finanzberatung, der das Image des Berufs aufpolieren will. Das sei unter anderem bei Jugendlichen auf der Suche nach dem ersten Job wichtig, weiß Kunkel: Er selbst ist 2007 eher zufällig in die Assekuranz reingerutscht, nachdem er von Auto- und Industriefirmen Absagen erhalten hatte.



