LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Grünes GeldLesedauer: 5 Minuten

Baubranche: Schmiergeld-Anteil liegt bei 10 Prozent

Seite 2 / 3

Servicequalität Bauunternehmen sind von Gesetz wegen zur Qualität verpflichtet. Qualitätsmängel, die durch Planungsfehler, Managementfehler oder eine schlechte Ausführung verursacht wurden, führen zu Mehrkosten durch Gutachten, Schadensersatz, Reparaturen, Abbruch und/oder Entschädigungszahlungen. Diese Kosten können hoch sein und nicht nur den Gewinnen, sondern auch dem Ruf des Unternehmens schaden. Deshalb – und wegen der häufigen Beschäftigung von Subunternehmern, meist kleineren Unternehmen im Bausektor, an die durchschnittlich 70 bis 90 Prozent der Aufträge vergeben werden – sind nachhaltige Beziehungen zwischen den Partnern unverzichtbar. Eine stringente und transparente Auswahl der Zulieferer und Subunternehmer reicht aber nicht aus. Ebenso wichtig sind faire und angemessene Vertragsbedingungen. Dazu zählen pünktliche Zahlungen entsprechend den schriftlichen Vereinbarungen; Leistungsmessung anhand zuvor vereinbarter Indikatoren, Vermeidung missbräuchlicher Vertragsklauseln sowie Einrichtung von Gesprächsforen und regelmäßigen Treffen. Energieeffizienz 30 bis 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs und 30 Prozent der Treibhausgasemissionen entfallen auf Gebäude. Sie können daher wesentlich zur Verringerung der CO2-Emissionen beitragen. Über den gesamten Lebenszyklus gerechnet entfällt der größte Teil des Energieverbrauchs eines Gebäudes, insgesamt 80 Prozent, auf seinen Betrieb. Hauptverbraucher sind Heizung, Klimaanlagen und Beleuchtung, Küchen und Entlüftung. Die CO2-Emissionen können also durch nachhaltige Planungen und Energieeffizienztechnik verringert werden. Ein Gebäude mit Niedrigenergiestandard verbraucht nur ein Fünftel der Energie eines herkömmlichen Gebäudes, und durch geeignete Sanierungsmaßnahmen kann der Energieverbrauch um 8 bis 16 Prozent gesenkt werden. Gebäude werden durchschnittlich alle 7 bis 30 Jahre renoviert und allerfrühestens nach 50 Jahren durch neue ersetzt. Daher werden CO2-Einsparungen bis 2030 vor allem durch die Nachrüstung von Altimmobilien zustande kommen. Bauunternehmen mit einer hohen Energiekompetenz haben hier einen Wettbewerbsvorteil.
Tipps der Redaktion