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Immobiliendarlehen Bauzinsen: Bankenturbulenzen sorgen für leichten Rückgang

Ein neues Viertel entsteht in Duisburg
Ein neues Viertel entsteht in Duisburg: Die Bauzinsen ließen in der vergangenen Woche leicht nach. | Foto: Imago Images / Jochen Tack

Bauzinsen befinden sich seit geraumer Zeit im Aufwärtstrend und näherten sich erst kürzlich der 4-Prozent-Marke. Nachdem Investoren sich in jüngster Zeit jedoch vermehrt Gedanken um die Stabilität der Banken gemacht hatten, haben die Zinsen für Immobiliendarlehen nachgegeben. Innerhalb der vergangenen Woche seien die Zinsen für zehnjährige Darlehen um fast 0,3 Prozentpunkte auf 3,78 Prozent gesunken. Das geht aus einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Handelsblatt hervor.

„Wer sich für eine Erst- oder Anschlussfinanzierung interessiert, sollte die Chancen des derzeitigen Zinstiefs nutzen“, sagte Mirjam Mohr, Vorständin beim Baugeldvermittler Interhyp, zum Handelsblatt. Allerdings gibt Mohr zu bedenken: Nicht alle Kreditnehmer werden von dem kleinen Zinstief profitieren, denn die Banken schauen genauer hin, wem sie Geld leihen.

Der Hintergrund des Rückgangs: In Krisenzeiten flüchten Anleger in sogenannte sichere Häfen wie Bundesanleihen, analysierte das Handelsblatt. Sinken dort wegen der gestiegenen Nachfrage die Zinsen, wirke sich das auch auf die Konditionen für Immobilienkredite aus. Denn Banken refinanzieren sich mit Pfandbriefen, die sich an den Papieren des Bundes orientieren.

 

Immobilienspezialisten sehen auffälligen Rückgang der Immobilienpreise im Süden Deutschlands

Doch neben den Bauzinsen befinden sich auch die Immobilienpreise im Rückwärtsgang. „Immobilieninteressenten sind nicht mehr bereit, übertriebene Preise zu zahlen“, so Roland Lenz, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein. Vor allem im Süden Deutschlands kam es zu einem auffälligen Rückgang der Immobilienpreise, zeigt eine aktuelle Analyse des Finanzierungsvermittlers. Besonders davon betroffen: Stuttgart, Frankfurt und München.

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In Stuttgart stiegen laut der Analyse die Preise bis Mitte 2022 kontinuierlich, Ende des Jahres wendet sich jedoch das Blatt: Die Preise fielen vom dritten zum vierten Quartal um 4,22 Prozent bei Wohnungen – um 3,24 Prozent bei Häusern.

Ein ähnlicher Abwärtstrend zeigte sich auch in Frankfurt am Main. Die Preise für Wohnungen gingen im Vergleich zum Herbst um rund 4 Prozent zurück, im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar um fast 5 Prozent.

München verzeichnete Ende des Jahres 2022 im Wohnungssektor den größten Preisrückgang: Mit knapp minus 5 Prozent fällt er im Vergleich zum dritten Quartal – mit Ausnahme Hamburgs mit minus 5,65 Prozent – so deutlich aus wie in keiner der anderen Städte, die im Rahmen der Analyse untersucht wurden. Hauspreise sanken ebenfalls: um minus 1,76 Prozent.

 „Das ist kein Trend, der sich lange fortsetzen wird“, schließt Lenz. Viele Objekte seien überteuert gewesen, jetzt hat eine Korrektur stattgefunden und der Markt kehrt zurück auf ein normales Niveau.

 

 

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